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Rätsel um „mit chirurgischer Präzision“ verstümmelte Haie vor Südafrika

Die Marinebiologin Alison Towner vom Dyer Island Conservation Trust untersucht einen der verstümmelten Weißen Haie an der Küste von Gansbaai. Copyright: Marine Dynamics
Die Marinebiologin Alison Towner vom Dyer Island Conservation Trust untersucht einen der verstümmelten Weißen Haie an der Küste von Gansbaai.
Copyright: Marine Dynamics

Gansbaai (Südafrika) – Das Rätsel um mit chirurgischer Präzision verstümmelte Rinder, Kühe und Pferde, das unter dem Begriff „Viehverstümmelungen“ (Animal Multilation) bekannt wurde, ist um eine weitere grausame Variante reicher geworden: Vor der südafrikanischen Küste stoßen Tierschützer in jüngster Zeit immer öfter auf die Kadaver großer Weißer Haie, deren Organe „mit chirurgischer Präzision“ entfernt wurden. Ob es sich tatsächlich um eine weitere Variante der Viehverstümmelungen handelt, ist ungewiss. Einige Aspekte des Rätsels um die multilierten Haie könnten aber auch Antworten auf das Rätsel um das verstümmelte Weidevieh liefern.

Wie das Team um die Biologin Alison Towner vom Dyer Island Conservation Trust unter gemeinsam mit dem Haitauch-Unternehmen Marine Dynamics anderem deren Facebook-Seite berichtet, handelt es sich bei dem jüngsten Kadaverfund an der Küste vor der südafrikanischen Gansbaai um eines von insgesamt mindestens vier derart zugerichteten Tieren, die in jüngster Zeit angeschwemmt wurden und angesichts dessen Wunden die Tierschützerinnen und Tierschützer, sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vor einem Rätsel stehen: Den Tieren wurden die Leber, Teile des Herzens, des Magens und die Testikel gezielt und auf eine Art und Weise entfernt, die die Forschenden lediglich als „mit chirurgischer Präzision“ beschreiben können. Aufgrund der massiven Wunden war es vermutlich nicht zuletzt der gewaltige Blutverlust, an dem die Haie dann verendet sind. Zu den Opfern gehörte auch der bislang größte Weiße Hai, der in Südafrika bislang wissenschaftlich seziert wurde. Die getöteten Tiere brachten es auf Längen von 4,1 bis 4,9 Metern.

Einige Experten vermuten hinter den derart getöteten Weißen Haien allerdings Angriffe von Orcas. Der Grund für diese Vermutung waren nicht zuletzt den Entdeckungen vorangegangene Beobachtungen vor Ort, als Paare von Orcas dort auf der Jagd beobachtet wurden, während die Weißen Haie flohen. Die Serie der bizarren Kadaverfunde begann im vergangenen Mai. Der letzte Fund stammt vom Juni 2021.

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Auch die Forscher und Forscherinnen geben zu bedenken, dass Orcas geübte Jäger, zweifelsohne an der Spitze der lokalen Meeresnahrungskette stehen und für ihre Jagd auf weiße Haie bekannt sind. Warum die Wale die Haie aber derart gezielt angehen, statt sich auch über den Rest der Beute herzumachen, ist bislang noch nicht ganz klar.

Tatsächlich sei die ungewöhnlich präzise Art und Weise der „Organernte“ allerdings nicht ganz ungewöhnlich, berichten die Forschenden und verweisen auf dokumentierte Fälle, in denen Orcas andere Walkälber jagten und dann aber nur deren Zungen fraßen. „Einige Organe liefern deutlich mehr Energie als andere oder das normale Fleisch. Vielleicht ist es dieser Umstand, der die Angreifer so wählerisch macht?“

Anmerkung GreWi: Könnte diese gezielte Organ-Auswahl, die dem Laien bei der Vorstellung von Raubtierangriffen vielleicht ungewöhnlich erscheinen mag, auch einige Merkmale des Phänomens der Viehverstümmelungen erklären?




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Recherchequelle: DyerIsland Conservation Trust / Marine Dynamics

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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