Sasquatch-Kryptozoologe Dr. John A. Bindernagel verstorben
Dr. John A. Bindernagel (1941-2018) mit einem Abguss einer Sasquatch-Spur, deren Inneres einen Schuhabdruck zwecks Größenvergleich zeigt.
Toronto (Kanada) – Im Alter von 77 Jahren ist vergangene Woche einer der Pioniere der Sasquatch-Forschung, Dr. John A. Bindernagel an den Folgen eines Krebsleidens verstorben. Bekannt wurde der Wildtierbiologe dem am legendären Bigfoot interessierten Publikum durch seine Bücher, Vorträge, Fachartikel und Interviews für zahlreiche TV-Dokumentationen zum Thema.
Bindernagel erlangte seinen Doktortitel in Biologie an der University of Wisconsin–Madison und entwickelte schon früh ein Interesse für die vielfach beschriebenen nordamerikanischen Waldmenschen, wie sie als Sasquatch und weithin den meisten wohl Als Bigfoot bekannt sind. Dieses Interesse war es auch, weshalb der Forscher schon Mitte der 1970er Jahre in die kanadische Provinz British Columbia zog, da er hier das Haupthabitat der „American Great Apes“ sah.
Von hier aus unternahm er zahlreiche Expeditionen und untersuchte potentielle Bigfoot-Spuren im ganzen Land. 1992 will er selbst Ohrenzeuge einer jener Kreaturen geworden sein, die er zeitlebens suchte.
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Bindernagel selbst war von der Stichhaltigkeit der Indizien- und Beweiskette für die Existenz von Sasquatch, Bigfoot & Co überzeugt und forderte immer wieder, dass seinem Forschungszweig von der akademischen Wissenschaft mehr Aufmerksam geschenkt werden solle. „Die Beweise werden einfach nicht objektiv und ergebnisoffen untersucht. Es gelingt uns kaum, diese Beweise unseren Kollegen vorzulegen, weil das Thema immer noch zu oft und blind dem Boulevard zugeschrieben wird.“
Über sich und seine Forschung sagte Bindernagel einmal folgendes:
„Ich bin ein professioneller Biologe der ernsthaft an der Erforschung der Sasquatch und Bigfoot in Nordamerika interessiert ist. Mein Interesse an diesen Tieren begann 1963, als ich noch an der University of Guelph im kanadischen Ontario studierte. Und schon damals wurde ich für dieses Interesse und meine Bemühungen um eine seriöse Diskussion dieser Frage ausgelacht. Meine Feldforschungen begann in 1975 als ich mit meiner Familie nach British Columbia zog – teilweise um diese Art vor Ort besser untersuchen zu können. 1988 fanden meine Frau und ich in den Bergen nicht weit von unserem Zuhause auf Vancouver Island mehrere Sasquatch-Spuren in gutem Zustand. Wir nahmen Gipsabdrücke dieser Spuren – für mich die ersten Beweise für die Existent dieser Wesen. Biologen wie ich sind immer wieder mit Wildtierspuren konfrontiert und von diesen abhängig wenn es darum geht, die Anwesenheit von Tieren wie Bären, Hirschen, Wölfen und anderen Arten aufzuzeigen. Solche Spuren sind wesentlich glaubwürdiger als Berichte flüchtiger Sichtungen dieser Tiere. Ich selbst bin überzeugt, dass es sich bei dem Sasquatch um eine bis heute übrig gebliebene alte Tierart handelt, die wie alle anderen großen Säugetiere untersucht werden sollte, statt mit der Kontroverse darüber Zeit zu verschwenden, zu diskutieren, ob es sie nun gibt oder nicht. wenn es um die Beantwortung der mit ihrer Existenz einhergehenden ökologischen Fragestellungen geht. Mir ist aber auch weiterhin bewusst, dass viele Menschen – von den tatsächlich bereits vorliegenden Informationen über die Existenz dieser Wesen noch nichts wissen. (…) Wenn eines Tages der Sasquatch tatsächlich als existierendes Tier anerkannt wird, so werden wir einen Großteil unseres Wissens darüber den hiesigen Ureinwohnern verdanken, die diese Wesen schon immer (als Sasq‘ets) beschrieben haben – und das auch gegenüber einer großen Anzahl von ungläubigen Anthropologen, die diese Berichte ins Reich der Legenden und Mythen der nordamerikanischen Ureinwohner verbannt haben.“
Seine beiden Bücher „North America’s Great Ape: The Sasquatch“ und „The Discovery of Sasquatch“ gehören zu den Standardwerken der Kryptozoologie, in Deutschland jedoch leider nur noch über das Antiquariat erhältlich.
– Bindernagels umfangreiche Internetseite finden Sie unter SasquatchBiologist.org
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