Serie bizarrer Übergriffe in Peru dauert an

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Symbolbild (Illu.).Copyright: grewi.de

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Loreto (Peru) – Bereits seit Wochen kommt es im peruanischen Regenwald immer wieder zu höchst mysteriösen An- und Übergriffen auf die Bevölkerung. Während die Menschen vor Ort von fliegenden Kreaturen oder Außerirdischen berichten, die sie aus der Luft angreifen und zudem nicht weniger rätselhafte Lichter am Himmel beschreiben, erklären die Behörden, es handele sich um Versuche der Einschüchterung durch illegale Minen-Betreiber. Der Bericht einer Journalistin vor Ort gibt einen Eindruck der Situation.

UPDATE 11. Oktober 2023, 07:55h: Diese Meldung wurde mit einem Video aktualisiert, dass ein typisches Beispiel jener Lichter zeigen soll, wie sie von den Bewohner regelmäßig beobachtet und mit den Angriffen assoziiert werden. Das Update finden Sie am Beitragsende.

Nachdem sich bereits vor Wochen Medienberichte über fliegende Angreifer gehäuft hatten, hatten die lokalen Behörden die Vorfälle mit Gewalttrupps lokaler illegaler Goldminen-Betreiber zu erklären versucht, die Anwohner und Aktivisten mit Hilfe von Jet-Packs und Alien-Masken terrorisieren. Da die Situation ebenso bizarr wie unübersichtlich ist, soll im Folgenden eine lokal arbeitende Journalistin und Aktivistin zu Wort kommen.

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Via „Sudaca.pe“ berichtet die Journalistin Silvia Arispe Bazan unter anderem:

„In [den Regionen] Loreto und Ucayali (s. Karte l.) herrscht weit verbreitete Angst vor dem ‚Pelacara‘ oder ‚Pishtaco‘. Es gab mehrere Berichte, auch in Tamshiyacu, von jungen Menschen mit Verletzungen und schweren Traumata. Es wird gesagt, dass es sich um „seltsame Wesen“ handelt, die in Schwarz gekleidet sind, militärische Ausrüstung haben, begleitet werden von fliegenden Lichtern und unerwartet auftauchen. Laut Polizei handelt es sich um illegale Minenarbeiter, die nachts mit Drohnen eindringen. Die Bewohner behaupten jedoch, es handele sich um „seltsame Wesen“. Zu beachten ist, dass die illegale Bergbauaktivität in Loreto zugenommen hat und mittlerweile bis zu sieben Flüsse gefährdet, darunter der Fluss Nanay, von wo der erste Bericht über die ‚Pelacara‘ stammt.

Es haben sich Nachbarschaftspatrouillen organisiert, und ich selbst erstelle gemeinsam mit dem Parkranger der Ni Meraya Private Conservation Area, in dem ich arbeite, einen Sicherheitsplan. Hier wird klar, dass Gewehre oder Waffen keine Lösung sind; dass Männer patrouillieren müssen, auf ihre Kinder aufpassen müssen, immer in Gruppen ausgehen müssen, unter Nachbarn kommunizieren müssen und eng mit der örtlichen Polizeiwache zusammenarbeiten müssen. Dieser Bedrohung gegenüberzutreten ist hier realer als jeder Diebstahl, deshalb müssen wir den Wald in den Nächten meiden und geeint sein: Die ‚Pelacara‘ kennen keine Gnade. Ich habe das Gefühl, dass die Antwort dieser Gemeinschaft sinnvoller ist als die Maßnahmen der Regierung. Wenn man es sich überlegt, weiß ich nicht, wer gefährlicher für die Menschheit ist, die Pelacara oder die illegalen Minenarbeiter.“

Update 11. Oktober 2023, 7:55h: Das folgende Video soll ein typisches Beispiel jener Lichter zeigen, wie sie von den Bewohner regelmäßig beobachtet und mit den Angriffen assoziiert werden. Allerdings könnte die sich wiederholende Farb- und Blinksequenz auf eine Multikopter-Drohne hindeuten.

Recherchequelle: Silvia Arispe Bazan via Sudaca.pe

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