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Sesshoseki: Angeblich verfluchter japanischer „Mord-Stein“ entzwei gebrochen

Der Sesshōseki-Stein nahe Nasu in der Präfektur Tochigi. Copyright: Wiki Taro (via WikimediaCommons) / Gemeinfrei
Der Sesshōseki-Stein nahe Nasu in der Präfektur Tochigi.
Copyright: Wiki Taro (via WikimediaCommons) / Gemeinfrei

Nasu (Japan) – Der Glaube daran, dass der sogenannte Sesshōseki-Stein alles Leben zerstört, das mit ihm in Berührung kommt, ist in der japanischen Folklore der Präfektur Tochigi schon seit langer Zeit tief verwurzelt. Jetzt ist der Stein, der einen trickreichen Dämon gebannt haben soll, in zwei Stücke zerborsten.

Bei dem Sesshōseki-Stein handelt es sich um einen Lava-Felsen in der vulkanisch aktiven Umgebung von Nasu in der Präfektur Tochigi. Vermutlich sind es die lokalen vulkanischen Aktivitäten in Form eruptiver Gase wie Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid, die zu dem tiefverwurzelten Volksglauben geführt haben, dass bei Berührung dieses Steins alles Leben zerstört wird. Auf diese Weise gelangte der Stein auch zu seinem Namen, der im Buddhismus die Zerstörung von Leben und damit eines der schlimmsten Vergehen bezeichnet.

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Hintergrund
Der Sage nach handelt es sich bei dem Felsen um den verwandelten Körper der Tamamo no Mae, der legendären Fuchsfrau aus der japanischen Mythologie und Lieblingskonkubine des Toba-Tennos (s. Abb.). Unterschiedliche Versionen des Mythos berichten davon, wie der Geist des neun-schwänzigen Fuches, der unter den Namen Kitsune für Schwindel und Täuschung steht, sich dem Körper der Tamamo no Mae als Teil des Plans, den Tenno zu töten, ermächtigt hatte. Während er in einer Version von einem Mönch in den Stein gebannt wurde, waren es in einer anderen Variante der Legende zwei mystische Jäger, die den Fuchsgeist jagten, woraufhin dieser in den Stein geflohen und darin gebannt worden sein soll.

Am 5. März berichteten lokale Medien und Beiträge in sozialen Medien aufgeregt davon, dass der Stein nun in zwei Hälften zersprungen sei. Auch wenn dieser Vorgang allen Anzeichen nach auf natürliche Verwitterungsprozesse zurückzuführen ist, sorgte der Vorfall doch für großes Aufsehen – nicht zuletzt, weil ein weiterer Teil der Folklore davon berichtet, in dem Stein sei besagter Dämon gebannt. Tatsächlich folgt die komplette Spaltung des Steins aber bereits zuvor festgestellten kleineren Erosionsrissen und Spalten. Bislang sollten Bast- und Drahtseile den Stein eigentlich daran hindern, zu bersten (s. Abb.) – nicht zuletzt, um Kitsune nicht noch einmal zu wecken…




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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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