Künstlerische Illustration außerirdischer Signale (Illu.)
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San Francisco (USA) – Vor zwei Jahren begann mit der Breakthough Listen Initiative die bislang umfangreichste Suche nach intelligenten Signalen außerirdischer Zivilisationen (…GreWi berichtete). Jetzt haben die Projektwissenschaftler die ersten Analyseergebnisse präsentiert und erklärt, man habe zwar noch keine eindeutigen Signale gefunden – beobachte derzeit aber insgesamt 11 potentiell signifikante Ereignisse.
Wie schon zu Beginn der unter anderem von dem Multimilliardär Yuri Milner mit 100 Millionen Dollar ausgestatteten SETI-Intitiative unter Astronomen des Berkeley’s SETI Research Center (BSRC) an der University of California versprochen, hat Breakthrough Listen zeitgleich mit der Bekanntgabe auch sämtliche Daten und ersten Analyseergebnisse zu den 11 „Ereignissen“ veröffentlicht.
Zugleich erklären die Breakthrough-Astronomen jedoch auch, dass es zwar „unwahrscheinlich sei, dass diese Signale von künstlichen außerirdischen Quellen stammen“, dass man sie aber dennoch weiterhin verfolge und die weitere Suche vorantreibe. „Unsere Arbeit hat gerade erst begonnen“, so der Leiter der Initiative Dr. Andrew Siemion.
Das Green Bank Telescope
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Insgesamt hat Breakthrough Listen mit dem Green Bank Radio Telescope (GBT) in West Virginia (USA) und dem Automated Planet Finder (APF) am australischen Parkes Radio Telescope mehrere Petabytes an Daten zu 692 Sternen gesammelt, die durch Fachartikel in wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht werden.
Aus den Daten, die anhand der 692 Sterne gewonnen wurden, konnten die meisten der zunächst millionenfach gefundenen ersten „Treffer“ als Radiointerferenzen irdischer und damit menschlicher Technologien erkannt und ausgesondert werden. Schlussendlich blieben jedoch 11 „Ereignisse“ übrig, die potentiell signifikant sein könnten und weitere Beobachtungen zumindest rechtfertigeten.
Das australische Parkes Observatory
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Doch auch weiterführende Analysen dieser 11 Signale erbrachten keine eindeutigen Hinweise auf eine künstliche außerirdische Quelle: „Zwar weisen diese 11 Sterne einzigartige „Fingerabdrücke“ im Radiobereich auf, doch ist das noch lange kein überzeugender Beweis dafür, dass diese Sterne auch von intelligenten Zivilisationen bewohnte Planeten besitzen“, erläutert Siemion und führt abschließend weiter aus: „Dennoch helfen uns diese Signale dabei, auch zukünftige vielversprechende Ziele für Folgebeobachtungen auszuwählen.“
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