Ferne Super-Zivilisation? SETI empfängt tatsächlich „sonderbare periodische Signale“ von KIC 8462852
Mit dem Teleskopen der Allan Telescope Array nehmen SETI-Astronomen derzeit den Stern KIC 8462852 ins Visier.
Copyright: SETI Institute / Boyajian et al. (Collage: GreWi.de)
Mountain View (USA) – Seit der Entdeckung des „bizarren Lichtmusters“ des fernen Sterns „KIC 8462852“, das neben natürlichen Ursachen auch auf eine gewaltige künstliche Struktur und damit auf eine hochentwickelte Zivilisation um den Stern hinweisen könnte (…GreWi berichtete), suchen Astronomen im Rahmen der Suche nach Signalen außerirdischer Intelligenz (Search for Extraterrestrial Intelligence, SETI) nach Signalen von KIC 8462852 (…GreWi berichtete). Nur wenige Tage, nachdem sich auch das SETI-Institute mit der Teleskopanlage Allen-Telescope-Array (ATA) die Suche aufgenommen hat (…GreWi berichtete), berichtet nun einer der beteiligten SETI-Astronomen, dass tatsächlich ein erstes und vielleicht sogar intelligentes Signal aufgefangen wurde.
UPDATE 23.10.2015, 01:20 Uhr
SETI-Astronom korrigiert UniverseToday-Artikel: „Kein SETI-Signal von KIC 8462852“
Saarbrücken (Deutschland) – Nachdem sich in den letzten Stunden die Meldungen über ein angebliches und möglicherweise sogar intelligentes Signal aus Richtung des Sterns KIC 8462852 aufgrund einer Meldung auf „UniverseToday.com“ überschlagen haben, hat „Grenzwissenschaft-Aktuell.de“ den darin zitierten SETI-Astronom Dr. Gerald Harp kontaktiert und zu der Meldung befragt. Im GreWi-Interview korrigiert der Astronom die Aussagen des UniverseToday-Artikels nun und stellt fest, dass SETI bislang noch keine Signale von KIC 8462852 empfangen habe. weiterlesen…
Noch liegen keine genaueren Informationen über die Art und Weise des Signals vor, doch aus einem Interview von „UniverseToday.com“ mit dem Dr. Gerald Harp vom SETI Institute, ergibt sich, dass es sich um ein „sonderbares periodisches Signal“ handelt, „das zwar möglicherweise natürlichen Ursprungs aber es eindeutig Wert sei, es genauer zu untersuchen“. Neben der natürlichen Erklärung, so betont „UniverseToday“, ziehe Harp aber auch „eine ferne intelligenten Quelle“ in Betracht.
Dr. Gerald Harp
Copyright: seti.org
Während ATA normalerweise Radiofrequenzen im Mikrowellenbereich von 1-10 Gigahertz auffängt (ein gewöhnlicher Küchenmikrowellenherd erzeugt Mikrowellen von rund 2 Gigahertz), suchen die SETI-Astronomen „KIC 8462852“ derzeit speziell auch nach Übertragungen eines noch breiteren Energiespektrums. Die Nachfrage, ob man auf diese Weise auch gewaltige außerirdische Energiequellen ausfindig machen wolle, wollte Harp nicht kommentieren.
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Derzeit arbeite man am SETI Institute an einem wissenschaftlichen Fachartikel zu den aufgefangenen Signalen und hoffe, diesen schon bald veröffentlichen zu können. Auch die Webseite des Instituts „SETI.org“ werde „bald“ Informationen zum aufgefangen Signal veröffentlichen.
Derweilen spekuliert auch Harp weiterhin über die Natur des Lichtmusters von „KIC 8462852“ selbst: „Entweder sehen wir die das Ergebnis eines erst kürzlichen, gewaltigen Ereignisses, wie etwa den Zusammenstoß zweier Planeten – oder aber (das Produkt einer) außerirdischen Intelligenz.“ Die Kepler-Daten sprechen laut Harp dafür, dass um den Stern große Materialmengen in Form eines Ringes gruppiert sind.
Auch die American Association of Variable Star Observers (AAVSO) hat ihre Mitglieder in einem Warnhinweis zur Untersuchung des Stern aufgerufen. Gegenüber „UniverseToday“ zeigt sich auch die AAVSO-Astronomin Elizabeth Waagen vom ungewöhnlichen Lichtmuster von „KIC 8462852“ fasziniert: „Auf der Grundlage der uns bislang vorliegenden Informationen, passt (das Muster) einfach zu keinem bislang bekannten veränderlichen Stern.“
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