SETI sucht neue Visionen und Werkzeuge für die Suche nach außerirdischer Intelligenz

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Symbolbild: Neues Denken bei SETI

Copyright: SETI Institute

Mountain View (USA) – Mehr als 50 Jahre schon, suchen Radioastronomen nach Signalen intelligenter außerirdischer Zivilisationen im All – bislang (offiziell) ohne Erfolg. Was Kritiker schon seit Jahren anmerken, setzt sich nach und nach auch bei SETI durch: Jetzt fordert die Chefin des US-amerikanischen SETI Institutes neue Instrumente und das Überwinden bisheriger Denkschranken bei der Suche nach außerirdischen Intelligenzen.

Wie die Forschungsleiterin des SETI Institute, Nathalie A. Cabrol, aktuell in einem Artikel im Fachjournal „Astrobiology“ (DOI: 10.1089/ast.2016.1536) ausführt, schlägt sie zukünftig einen „weiter gefaßteren, multidisziplinären Ansatz für die SETI Forschung“, der über die Suche im Radio- und optischen Bereich hinausgeht.

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Die Veränderung in der Suche nach außerirdischer Intelligenz, müsse gänzlich mit dem aktuellen Stand der Physik, Biologie, Computer- und Sozialwissenschaften einhergehen, um so auch nach Leben in Formen zu suchen, wie wir sie nicht kennen:

„Um ET (extraterrestrische Intelligenz) zu finden, müssen wir unseren Geist über die erd-zentrierter Perspektive hinaus öffnen und neue Methoden und Werkzeuge einsetzen. Niemals zuvor standen uns so viele Daten aus so vielen wissenschaftlichen Disziplinen zur Verfügung (…) Diese Daten sagen uns, dass jede Welt ein einzigartiges planetares Experiment ist. Auf der Grundlage dessen, was wir über die Koevolution von Leben und Umwelt wissen, kommt höher entwickeltes intelligentes Leben im Universum wahrscheinlich vielfach vor – unterscheidet sich aber möglicherweise stark von dem unsrigen.“

Cabrols Forderungen beinhalten u.a. die Einrichtung eines virtuellen Instituts an dem sich die weltweite Wissenschaftsgemeinde beteiligen können soll. Dieses neue „SETI Virtual Institute“ soll unser neustes Wissen über das Wer, das Wie und das Wo bei der Suche nach ET beinhalten und die anthropozentrische Perspektive überwinden.

Neue Nachweismethoden sollen demnach die Grundlage zur Entwicklung neuer Durchmusterungsstrategien bilden und auf diese Weise die SETI-Vision und Strategien über die Einschränkungen der bisherigen Suche nach außerirdischen Intelligenzen erweitern, die hauptsächlich in der Vorstellung lagen, ET müsse uns (Menschen) gleichen. „Dieser neue Ansatz könnte dann außerirdische Landschaften und Gesichtspunkte ergründen und unsere Vorstellung von Leben im Universum erweitern.“

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein neues Kapitel in der Geschichte der weltweiten SETI-Forschung zu öffnen“, stimmt auch der Präsident des SETI Institutes, Billl Diamond mit seiner Forschungsleiterin abschließend überein und erklärt: „In den kommenden Monaten werden wir die internationale Forschergemeinschaft dazu einladen, sich an der Entwicklung des neuen wissenschaftlichen Fahrplans für SETI zu beteiligen.“ Hierbei soll das beschriebene „Virtual Institute“ das intellektuelle Grundgerüst für Projekte bilden, um „unser Wissen über außerirdische Intelligenzen voranzutreiben“.

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