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Skelettfunde von Qumran sollen Herkunft der Schriftrollen vom Toten Meer klären


Eine der Höhlen von Qumran, in denen die berühmten Schriftrollen vom Toten Meer gefunden wurden.

Copyright: Franco56 (via WikimediaCommons) / CC BY-SA 3.0

Boston (USA) – Seit vor rund 70 Jahren in Höhlen nahe Qumran die ältesten schriftlichen Überlieferungen des Alten Testaments gefunden wurden, rätseln Archäologen und Historiker über deren Verfasser. Jüngste Skelettfunde in der Nähe der Fundhöhlen scheinen nun einer der bisherigen Theorien zu bestätigen, nach der es sich bei den Autoren der Texte um Mitglieder der Essener gehandelt haben soll.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 33 menschliche Skelette unweit der Höhlen ausgegraben, deren Alter Archäologen auf rund 2200 Jahre und damit in jene Zeit datieren, in denen auch die Schriftrollen entstanden.

Zur Autorenschaft der Schriftrollen gibt es verschiedene Theorien. Unter anderem wurden bereits Soldaten, Handwerker eisenzeitliche Bauern oder Beduinen für die Verfasser gehalten. Eine andere Theorie vermutet hinter den Schriftrollen die jüdische Sekte der asketisch lebenden Essener.

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Tatsächlich, so berichtet das Team um Yossi Nagar von der Israel Antiquities Authority auf dem Jahrestreffen der American Schools of Oriental berichteten, handelt es sich bei mindestens 30 der 33 Skelette um die von Männern im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. In den restlichen Fällen sind nicht genügend Knochen erhalten, um deren Geschlecht genau zuordnen zu können. „Wir können zwar nicht mit Bestimmtheit sagen, dass es sich bei diesen Skeletten auch um Mitglieder jener Gruppe handelt, die auch die Schriftrollen verfasst haben, aber der Umstand, dass es sich vermutlich ausschließlich um Männer handelt, deutet auf ein hiesiges Kloster hin“, erläutert Nagar gegenüber „ScienceNews.com„. Die Theorie einer klosterartigen Gemeinschaft werde auch durch den Umstand gestützt, dass keines der Skelette kampf- und kriegstypische Verletzungen aufweist: „Es scheint sich also nicht um Soldaten zu handeln.“

Vermutlich handele es sich also um die Überreste einer zölibatär lebenden Männergemeinschaft. Auch das Verhältnis zwischen jungen und älteren Mitgliedern spiegele jenes späterer klosterartiger Gemeinschaften wieder, so Nagar.

Auch wenn die Forscher von einer Beweisführung dafür, dass es sich hier zum einen um Mitglieder der Essener als auch um die Autoren der Schriftrollen vom Toten Meer handelt, noch weit entfernt sind, so liege in den Skeletten doch ein möglicher Schlüssel für das Verständnis über die Verfasser der Qumran-Texte, so die Forscher abschließend.

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Qumran: Neue Funde in den Schriftrollen-Höhlen am Toten Meer 4. Februar 2017
Archäologen finden weitere Schriftrollen-Höhle am Toten Meer 9. Februar 2017

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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(Kornkreisforscher)

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