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So soll der nächste Mars-Rover nach Spuren einstigen Lebens auf dem Mars suchen

Künstlerische Darstellung des Rovers „Perserverance“ der NASA-Mission „Mars 2020“ bei der Entnahme von Boden- und Gesteinsproben (Illu.). Copyright: NASA
Künstlerische Darstellung des Rovers „Perserverance“ der NASA-Mission „Mars 2020“ bei der Entnahme von Boden- und Gesteinsproben (Illu.).
Copyright: NASA

Cape Canaveral (USA) – Nachdem die NASA jüngst den zuvor auf Ende Juni geplanten Startermin des nächsten Mars-Rovers „Perserverance“ der Mission „Mars 2020“ verschoben hatte, wird jetzt ein Starttermin für Ende Juli bis spätestens Mitte August angepeilt. Hauptaufgabe des Rovers wird die Suche nach Spuren einstigen Lebens auf dem Roten Planeten sein.

Zunächst hatte die NASA bekannt gegeben, dass aufgrund von Verzögerungen der Startvorbereitungen, der erste Startversuch der Mission „Mars 2020“ auf den 30. Juli verschoben werde. Auch ein noch späterer Startermin werde eventuell in Betracht gezogen. Allerdings schließe sich das mögliche Startfenster für einen möglichst kurzen Flug zum Mars nach dem 15. August. Mitte bis Ende Februar 2021 könnte der Rover dann auf dem Mars landen.

Die Mission „Mars 2020“ hat zum Ziel, den neuesten Rover der NASA und Nachfolger bzw. „Cousin“ des derzeit noch im Mars-Krater „Gale“ aktiven Rovers „Curiosity“, mit der Bezeichnung „Perseverance“ (Ausdauer), im Jezero-Krater zu landen, dessen Inneres von einem urzeitlichen Seebett samt Zuflüssen und einem markanten einstigen Flussdelta geprägt ist und so ein faszinierendes Fenster in die Klimageschichte des Mars bieten kann.

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An Bord von „Perseverance“ befinden sich zahlreiche Werkzeuge und Instrumente und sogar eine kleine Helikopter-Drohne, die erstmal den Einsatzort des Rovers auch aus der dünnen Marsluft erkunden soll. Hinzu verfügt der Rover über eine neuartige Anordnung mit 43 Probenröhrchen, Roboterarmen und mehreren Bohrern, die aus der Marsoberfläche Tafelkreide-große Bohrkerne aus Gestein und Boden entnehmen sollen, die schließlich mit einer späteren Gemeinschaftsmission von NASA und der europäischen Raumfahrtagentur ESA zur Erde zurückgebracht werden sollen. In diesen Proben erhoffen sich Wissenschaftler organische Verbindungen die auf die Existenz urzeitlicher Mikroorganismen auf dem Mars hinweisen könnten.

MRO-Satellitenaufnahme des Jezero-Kraters. Copyright: NASA/JPL-Caltech/ASU
MRO-Satellitenaufnahme des Jezero-Kraters.
Copyright: NASA/JPL-Caltech/ASU

Allerdings wird „Perseverance“ nicht nur besagte Proben entnehmen können, die dann auf unbestimmte Zeit auf ihre Reise in irdische Labore warten müssen – die mobile Laboreinheit wird auch in der Lage sein, Boden und Gestein vor Ort nach organischen Bestandteilen direkt zu untersuchen. Auf diese Weise wird der Rover auch schon vor Ort die Quelle organischer Stoffe bestimmen – also zwischen biologischer und nicht-biologischer Herkunft – unterscheiden und somit feststellen zu können, ob es sich um Fossilien einstigen Mars-Lebens handelt, oder etwa um Einträge non-biologischer organischer Stoffe, wie sie etwa in Form von Meteoriten auch auf den Roten Planeten gelangen können.

Hinzu bietet die geologische Beschaffenheit des Kraters zahlreiche Möglichkeiten für den Rover, um auch und gerade hier nach möglichen Mikrofossilien und Hinterlassenschaften einstiger Mars-Bakterien zu suchen, wie auch die Klimageschichte des frühen – und vermutlich einst lebensfreundlichen – Mars besser zu verstehen.

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– Die offizielle „Mars 2020“-Missions-Seite der NASA finden Sie HIER

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Studie findet vielversprechende Anzeichen für mögliche Fossilien am Arbeitsort des nächsten Mars-Rovers 13. Mai 2020
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GreWi-Interview: Astrobiologe wirft NASA Vertuschung der Entdeckung von Mars-Leben vor 9. März 2018
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Quelle: NASA, Science

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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