Sonnenforscher erwarten gewaltige Sonnenflecken
Wer derzeit mit ausreichendem Schutz zur erdzugewandten Sonnenscheibe blickt, kann schon jetzt zahlreiche, teils große Sonnenflecken- und -Regionen sehen. Aktuelle Beobachtungen deuten daraufhin, dass auf der derzeit noch erdabgewandten Hemisphäre zwei gewaltige Gruppen von Sonnenflecken aktiv sind, die sich schon am kommenden Wochenende in Richtung Erde weisen werden.
Schon Ende Juli sorgte eine gewaltige Sonneneruption der Kategorie „X14“ auf der damals noch erdabgewandten Sonnenhemisphäre für Besorgnis. Ein derartiges Ereignis könnte sich bei der Passage dieser Sonnenfleckenregion über die erdzugwandten Seite wiederholen und zu massiven Störungen der irdischen technologischen Kommunikation- und Infrastruktur führen (…GreWi berichtete). Bislang blieb diese mittlerweile als „AR 3780“ bezeichnete „Aktive Region“, gefolgt von der derzeit direkt Richtung Erde zielenden und ebenfalls ausgedehnten Sonnenfleckengruppe „AR 3784“ (s. Titelabbildung) jedoch ruhig.
Während „AR 3784“ derzeit aber weiterhin nur direkt in Richtung Erde weist, sondern auch eine sehr ungewöhnliche Polarisation aufweist, wie sie gegen ein seit rund 100 Jahren beobachtetes und meist stabiles sonnenphysikalisches Gesetz zur magnetischen Ausrichtung bzw. Polarisation von Sonnenflecken widerspricht, blieben größere Sonneneruptionen mit drastischen Auswirkungen auf die Erde bislang aus. Allerdings sind weitere X-Ausbrüche aus dieser Region nicht unwahrscheinlich.
Noch interessanter dürfte allerdings die Aktivität auf der derzeit noch erdabgewandten Sonnenhemisphäre sein. Wie SpaceWeather.com berichtet, gibt es hier, auf der „Sonnenrückseite“ derzeit zwei Sonnenfleckengruppen, die so groß sind, dass sie die Art und Weise beeinflussen, wie die gesamte Sonne vibriert. Aufgrund von helio-seismologischen Messungen vermuten Sonnenforscher, dass eine dieser beiden aktiven Sonnenfleckengruppen schon am kommenden Wochenende auf die erdzugewandte Sonnenseite wandern und damit auch Richtung Erde weisen wird. Auf diese Weise bleibt die Anzahl der aktuell die Sonnenscheibe bedeckenden Sonnenflecken auf einem 20-Jahres-Hoch und das Risiko schwerer Sonnenausbrüche hoch.
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Recherchequelle: SpaceWeather.com
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