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Studie bestätigt Freud & Co: Träume sind eine Erweiterung unserer Realität

Symbolbild: Traum Copyright: darksouls1 (via Pixabay.com), Pixabay License
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Rom (Italien) – Eine computergestützte Analyse von mehr als 24.000 Träumen legt nahe, dass unsere Träume eine Erweiterung unserer Realität abbilden. Die Studie stützt also Kontinuitäts-Hypothese, laut der Träume unser Wachleben wiederspiegeln.

Schon von jeher haben sich Menschen die Frage nach der Quelle und Bedeutung unserer Träume gestellt. Während die Menschen früher in Träumen eine Art übersinnliche Verbindung zu anderen Welten, Dimensionen und Daseinsebenen wandelte sich die Traumdeutung in der modernen Gesellschaft zu einer eher psychologischen Frage. Nicht zuletzt seit Sigmund Freud sehen viele Psychoanalytiker in unseren Träumen eine Fortführung bzw. Reflexion unseres Wachlebens. Psychologen und Psychologinnen sprechen von der sogenannten Kontinuitäts-Hypothese.

Wie Alessandro Fogli von der Università Roma Tre gemeinsam mit Luca Maria Aiello und Daniele Quercia von den Nokia Bell Laboratories, Cambridge und aktuell im Fachjournal „Royal Society Open Science“ (DOI: 10.1098/rsos.192080) berichtet, bestätige ihre Analyse und Auswertung von mehr als 24.000 Träumen diese Hypothese: „Die meisten Träume setzten Dinge fort, die wir in unserem Alltag erleben.“

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“Wie sich zeigt, beeinflusst unser Alltag unsere Träume, wenn etwa Ängste im echten Leben zu Träumen mit negativen Effekten führen“, führt Fogli weiter aus. „Umgekehrt können Träume aber auch unseren Alltag beeinflussen, wenn sie für Problemlösungen genutzt werden und beitragen.“

Hintergrund
Tatsächlich nutzen viele Psychotherapeuten und -therapeutinnen Traumtagebücher, um ihren Patienten anhand ihrer Trauminhalte und Symbole offensichtliche aber auch vielleicht im Unterbewusstsein verborgene Schlüssel zu den Problemen des Alltags zu finden.

Statt der langwierigen Analyse einzelner individueller Träume, etwa nach der “Hall-und-Van-Castle-Methode”, haben sich Fogli, Aiello und Querica in ihrer aktuellen Studie einer gewaltigen Datenmengen von mehr als 24.000 Träumen aus dem sogenannten “DreamBank”-Datenbank angenommen und ein computergestütztes Sprachanalysewerkzeug entwickelt, dass Traumberichte automatisch nach dem Hall-und-Van-Castle-System ordnet. Dabei lag das Hauptaugenmerk der Analyse auf den Hauptfiguren, sozialen Interaktionen und Emotionen. „Diese drei Dimensionen gelten als die wichtigsten Aspekte bei der Interpretation von Träumen, weil sie das Grundgerüst eines Traumes bilden”, erläutern die Forscher.

Zum Thema

Ein Vergleich der so automatisch generierten Ergebnisse mit der individuellen Traumanalyse zeigt, dass beide Verfahren in mehr als 75 Prozent der Fälle nahezu übereinstimmten. Wenn auch noch nicht perfekt, so stütze das Ergebnis ihrer ersten Analyse die Kontinuitäts-Hypothese, die in unseren Träumen eine Reflexion unserer Alltagserlebnisse, Gedanken und Emotionen sieht.




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Quelle: Royal Society, Università Roma Tre

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Andreas Müller
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(Kornkreisforscher)

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