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Studie findet Hinweise für lebensfreundlichen frühen Mond


Aufnahme des Mondes durch die Galileo-Sonde vom 7. Dezember 1992.

Copyright: NASA/JPL/USGS

Seattle (USA) – Auch wenn der Mond heute kein Leben mehr trägt, so könnte doch vor langer Zeit tatsächlich nicht nur einmal Leben auf dem Erdtrabanten entstanden sein und sich hier sogar mehrere Millionen von Jahren lang entwickelt haben. Zu dieser erstaunlichen Schlussfolgerung kommt eine aktuelle Studie zweier anerkannter Astrobiologen.

Wie Prof. Dirk Schulze-Makuch von der Washington State University und Prof. Ian Crawford von der University of London aktuell im Fachjournal „Astrobiology“ (DOI: 10.1089/ast.2018.1844) berichten, haben sich auf dem Mond zwei gleich zwei Mal potentielle lebensfreundliche Fenster für die Entstehung Leben geöffnet: Zum ersten Mal unmittelbar nach der Entstehung des Mondes vor rund vier Milliarden Jahren und dann wieder während der Phase starker vulkanischer Aktivität vor rund 3,5 Milliarden Jahren: Während beiden Perioden traten demnach aus dem Mondinnern große Mengen supraerhitzter und flüchtiger Gase aus – darunter auch Wasserdampf. Diese Ausgasungen könnten auf der Mondoberfläche Flächen flüssigen Wassers gebildet und eine Atmosphäre erzeugt haben, die dicht genug war, um dieses Wasser über mehrere millionen Jahre erhalten zu haben.

„Wenn es zu diesen Zeiten lange genug genügend flüssiges Wasser und eine ausreichend dichte Atmosphäre geben hat, so könnte die Mondoberfläche zumindest zeitweise lebensfreundlich gewesen sein“, so Schulze-Makuch.

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Die Arbeit der beiden Astrobiologen stützt sich auf die Ergebnisse jüngster Weltraummissionen und Analysen von Mondgestein, die bereits mehrfach gezeigt hatten, dass der Mond selbst heute noch nicht jene staubtrockene Ödnis ist, für die er selbst noch vor wenigen gehalten wurde.

Hintergrund
2009 und 2010 hatten Wissenschaftler hunderte Millionen Tonnen von Wassereis auf dem Mond entdeckt (…GreWi berichtete, 1, 2, 3, 4, 5). Zudem gibt es Hinweise auf gewaltige im Mondmantel gebundene Wassermengen, von denen Wissenschaftler vermuten, dass sie hier schon in der Frühphase der Mondentstehung eingelagert wurden. Der noch junge Mond – und damit auch dortige potentielle frühe Lebensformen – war zudem vermutlich noch von einem eigenen Magnetfeld vor der schädlichen kosmischen und solaren Strahlung und Sonnenwinden geschützt (…GreWi berichtete).

Wie das Leben auf der Erde, so könnte auch das nun angedachte Mondleben entweder auf dem Himmelskörper selbst entstanden, oder aber auch mit Meteoriten auf den Erdtrabanten gelangt sein, spekulieren die beiden Wissenschaftler.

Tatsächlich sind auch die frühesten Beweise für Leben auf der Erde – fossile Cyanobakterien – 3,5 bis 3,8 Milliarden Jahre alt. Zu dieser Zeit waren die Himmelskörper des Sonnensystems immer wieder gewaltigen Meteoriteneinschlägen ausgesetzt. „Es wäre also vorstellbar, dass einfache Organismen wie Cyanobakterien mit Meteoriten von der Erde abgeschlagen und so auch auf die Mondoberfläche gelangten. Und so o wie es aussieht, war der Mond genau zu dieser Zeit lebensfreundlich. Solche Mikroben könnten also in den Oberflächengewässern des Mondes gedeiht und sich entwickelt haben, bis der Mond dann später austrocknete und somit starb.“

Schulze-Makuch und Crawford gestehen allerdings ein, dass ihre Theorie lediglich durch ein „zukünftiges aggressives Programm der Monderkundung“ überprüft werden könne. Eine vielversprechende Möglichkeit hierzu wäre dann die Analyse von Proben aus Böden aus den entsprechenden Mondperioden mit verstärkter vulkanischer Aktivität, in denen sich die Astrobiologen auch heute noch Spuren von Wasser und des nun postulierten einstigen Lebens erhoffen. Zusätzlich könnte in entsprechend simulierten Mondumgebungen auf der Erde oder in Weltraumlaboren überprüft werden, ob Mikroorganismen unter den jetzt beschriebenen Bedingungen des frühen Monds tatsächlich überleben und gedeihen könnten

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Andreas Müller
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(Kornkreisforscher)

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