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Studie: Zeitfenster für die Entstehung von Mars-Leben war deutlich größer

Symbolbild: Mars-Topografie. Copyright: NASA
Symbolbild: Mars-Topografie.
Copyright: NASA

Ontario (Kanada) – Ein internationales Wissenschaftlerteam hat herausgefunden, dass der Mars wesentlich kürzer vom sogenannten Großen Bombardement durch große Asteroiden betroffen war als bislang angenommen. Damit erweitert sich jenes Zeitfenster, innerhalb dessen Leben auf dem Roten Planeten entstanden sein könnte, um mehr als 700 Millionen Jahre.

Wie das Team um Desmond Moser von der University of Western Ontario aktuell im Fachjournal „Nature Geoscience“ (DOI: 10.1038/s41561-019-0380-0) berichtet, gingen Wissenschaftler bislang davon aus, dass der regelrechte Asteroidenbeschuss sowohl auf der Erde wie auch auf dem Mars vor rund 3,8 Milliarden Jahren langsam abnahm und die späte Phase der häufigen Einschläge ausklang.

In ihrer Studie untersuchen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die Zusammensetzung von Fragmenten von Mars-Meteoriten, die 2012 in Marokko niedergegangen waren und die – im Gegensatz zu allen bislang bekannten Mars-Meteoriten, die ausnahmslos magmatischen Ursprungs sind – offenbar aus Regolith-Gestein der Marsoberfläche aus der südlichen Marshemisphäre bestehen.

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Wie sich zeigte, waren kleinste Mineralkörner (sog. Zirkone und Baddeleyiten), anhand derer Druck- und Temperaturbedingungen zur Zeit ihrer Entstehung rekonstruiert werden können, in den Proben in ihrer ursprünglichen Form erhalten, und waren vermutlich seit ihrer Entstehung vor rund 4,5 Milliarden Jahren kaum verändert worden. Zugleich zeigten sich an den Körnern aber kaum Spuren hoher Schockeinwirkungen, wie sie etwa anhand von Zirkonen von Erde und Mond bekannt sind.

Die Autoren der Studie schlussfolgern deshalb, dass der Mars von dem Großen Bombardement vor vier und dreieinhalb Milliarden Jahren weniger stark bis kaum betroffen
war, als Erde und Mond.

Somit könnte sich dann auch das Zeitfenster für die potentielle Entstehung und Entwicklung von Leben auf dem Mars deutlich früher geöffnet haben als bislang gedacht. Demnach könnten Druck und Temperatur schon vor rund 4,2 Milliarden Jahren, als der Mars noch warm und feucht war, lebensfreundliche Bedingungen erlaubt haben. Rund 700 Millionen Jahre länger also als bislang gedacht.

Im Vergleich dazu setzten auf der Erde – nach bisherigem Kenntnisstand – ähnlich lebensfreundliche Bedingungen erst eine halbe Milliarden Jahre später ein – wurde dann aber, ganz im Gegensatz zum Mars, immer lebensfreundlicher.

Warum es auf dem Mars deutlich weniger Einschläge gekommen, dazu vermuten die Forscher, dass der Mars damals noch weiter vom durch das Große Bombardement stark betroffenen inneren Sonnensystem entfernt war, die Sonne also weiter entfernt umkreiste als heute. Allerdings sei dies anhand der Datengrundlage bislang nur eine mögliche Deutung. Um diese These zu stützen brauche es aber noch weitere Proben und Daten.

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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