Suche nach Nessies eDNA: Veröffentlichung der Ergebnisse verzögert sich
Dunedin (Neuseeland) – Eigentlich Ende Januar wollten Forschende um den Genetiker Prof. Neil Gemmell von der University of Otago die Ergebnisse ihrer Suche nach unbekannten Tierarten im Loch Ness bekannt geben (…GreWi berichtete 1, 2). Jetzt, so berichtet die Universität, verzögere sich die Veröffentlichung der Ergebnisse jedoch erheblich.
Wie die University of Otago in einer Presseinformation an Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) erklärt, sei das internationale Team – nachdem im vergangenen Sommer die Wasserproben aus dem Loch Ness und weiteren schottischen Lochs entnommen wurden – weiterhin mit der Auswertung der gewonnenen Daten und dem Abgleich der bereits ermittelten Genomdaten (…GreWi berichtete) mit den weltweiten Genom-Datenbanken und damit mit der Idetifizierung aller im Loch Ness anwesenden Lebewesen beschäftigt
Hintergrund: eDNA
Bei der Methode der eDNA handelt es sich um ein vergleichsweise neues DNA-Analyseverfahren, das noch kleinste DNA-Spuren aus Umweltproben wie beispielsweise Wasser- oder Böden extrahieren kann. Bekannt wurde das Verfahren durch den DNA-Nachweis der Existenz der sogenannten Denisova-Menschen aus der Analyse von Ablagerungen in einer Höhle, in der sich sonst keine physischen Beweise oder Spuren als Beleg für die einstige Anwesenheit der lange Zeit unbekannten Frühmenschenart fanden„Die Methode des eDNA ist deshalb so effektiv, weil das Leben selbst schmutzig ist“, so Gemmell. „Egal welche Kreatur sich durch eine Umwelt bewegt und darin lebt – sie hinterlässt auf jeden Fall kleinste Fragmente ihrer DNA in Form von Haut, Schuppen, Federn, Haaren, Kot und Urin. Es ist diese DNA, die wir mittlerweile extrahieren und sequenzieren können, um damit diese Kreaturen zu identifizieren, in dem man die ermittelten Sequenzen mit den Datenbänken bekannter genetischer Sequenzen von mehr als 100.000 unterschiedlichen Organismen vergleicht.“
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„Während die Forschenden zunächst gehofft hatten, die Ergebnisse bereits Ende Januar veröffentlichen zu können, dauert die Analyse länger als erwartet“, so die Universität. „Professor Gemmel geht nun davon aus, dass die Arbeiten noch weitere vier Monate in Anspruch nehmen werden.“
…GreWi wird weiterhin berichten.
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