Suche nach Nofterete-Grab im Grab des Tutanchamun kann beginnen
Die Büste der Nofretete im Ägyptischen Museum zu Berlin
Copyright: grenzwissenschaft-aktuell.de
Kairo (Ägypten) – Nur wenige Wochen ist es her, dass der US-amerikanische Ägyptologe Nicolas Reeves Hinweise auf ein hinter einer Wand der Grabkammer des Tutanchamun verborgene weitere Grabkammer gefunden haben will. Reeves selbst vermutet, dass es sich dabei um das Grab der sagenumwobenen Pharaonin Nofretete handeln könnte. Jetzt hat die ägyptische Altertumsverwaltung weitere Untersuchungen mit Radar im Innern der Grabkammer des einstigen Kindkönigs genehmigt.
„Bevor über weitere Schritte, etwa die Öffnung der ebenfalls reich verzierten Wand im Grab des Tutanchamun nachgedacht werden kann, müssen Radarmessungen die tatsächliche Existenz dahinter verborgener weitere Kammern bestätigen“, zeigte sich schon damals Reeves überzeugt. Da die Radaruntersuchungen selbst keiner direkten Eingriffe in das Bauwerk bedürfen, stehe einer solchen Untersuchung nun nichts im Wege, berichtet u.a. die BBC und beruft sich dabei auf die ägyptische Altertumsbehörde. Schon binnen eines Monats könnten erste Arbeiten hierzu beginnen, erklärte der Sprecher der Behörde Mouchira Moussa.
www.grenzwissenschaft-aktuell.de
+ HIER können Sie den tägichen GreWi-Newsletter bestellen +
Skizze der von Reeves hinter der Nordwand des Tutanchamun-Grabes vermuteten Kammern.
Copyright/Quelle: N. Reeves
Wie der Ägyptologe Nicolas Reeves, derzeit an der University of Arizona tätig, im Rahmen des „Amarna Royal Tombs Project“ berichtete, leitet er seine Vermutung von einer Anzahl von rechtwinklig verlaufenden Rissen und Unregelmäßigkeiten im kunstvoll bemalten Verputz einer Wand der Grabkammer des Kindkönigs ab. Diese wurden erst durch neue Scans der Grabkammer im Jahr 2014 sichtbar. Hinter diesen nördlichen Wandelementen vermutet Reeves einen oder mehrere geheime Gänge, die zu weiteren Kammern führen. Anhand der Merkmale der Grabkammer des Tutanchamun schließt der Archäologe, dass dieses Grab nur ein Teil eines weit größeren Grabes ist, dass wahrscheinlich keinem König sondern vielmehr einer Königin gewidmet war (…GreWi berichtete).
Zum Thema
© grenzwissenschaft-aktuell.de