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NASA braucht Ihre Hilfe: Suchen Sie nach Planet 9


Screenshot der Webseite Backyard Worlds: Planet 9

Copyright: backyardworlds.org

Greenbelt (USA) – Ein neues Webprojekt der NASA gibt nun auch Schreibtisch-Astronomen die Möglichkeit, in den umfangreichen Datenpaketen des Infrarot-Weltraumteleskops WISE nach einem bislang erst mathematisch, nicht aber direkt nachgewiesenen großen Felsplaneten am Rande unseres Sonnensystems zu suchen. Neben dem als „Planet 9“ bezeichneten Planeten hofft die NASA auf diese Weise auch andere bislang unentdeckte Himmelskörper in unserer direkten Nachbarschaft zu entdecken.

Auf der neuen Internetseite „Backyard Worlds: Planet 9“ (Hinterhof Welten: Planet 9) werden dem Nutzer Animationen aus meist vier WISE-Aufnahmen nach dem Prinzip eines Daumenkinos gezeigt. Anhand dieser Aufnahmen gilt es nun für den Betrachter, sich bewegende Objekte auszumachen und von Bildfehlern (Artefakten) zu unterscheiden.

„Zwischen den bislang äußersten Planeten unseres Sonnensystems, Neptun, und unserem nächsten Nachbarstern, Proxima Centauri, liegen nicht nur etwa mehr als vier Lichtjahre Entfernung sondern auch ein ausgedehntes, bislang nahezu unerforschtes Gebiet“, erläutert der das Projekt leitende Astrophysiker Marc Kuchner vom Goodard Space Flight Center und führt weiter aus: „Da es dort draußen so wenig Sonnenlicht gibt, erscheinen selbst große Objekte kaum im sichtbaren Lichtspektrum. Nutzen wir abr die Infrarotsicht von WISE, so können wir vielleicht Objekte entdecken, die wir andernfalls übersehen würden.“

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Das WISE-Teleskop beobachtete von 2010 bis 2011 den gesamten Himmel und erstellte damit eine schier unvorstellbare Datenmenge. Diese Daten werden nun verwendet, um darin nach bislang noch unbekannten Objekten inner- und außerhalb unseres Sonnensystems zu fahnden.

Wie dies schon der Name ausdrückt, ist eines der Hauptziele des Projekts die Suche nach dem fieberhaft gesuchten „Planet 9“. Sollte dieser große Felsplanet am äußersten Rand unseres Sonnensystems tatsächlich existieren und auch die von Astrophysikern mittlerweile errechneten Eigenschaften aufweisen, dann sollte er sich auch in den WISE-Daten finden lassen.

Das Projekt hofft zudem, auch weiter entfernte Objekte – etwa Braune Zwerge in unserer kosmischen Nachbarschaft zu entdecken. Bei Braunen Zwergen handelt es sich um sogenannt verhinderte Sterne, Objekte also, die zwar ähnlich wie ein Stern entstehen, denen es aber schlussendlich an der zu Zündung der stellaren Fusion notwendigen Masse fehlt – sozusagen Gebilde zwischen Planet und Stern und vergleichbar mit unseren Gasriesen.


Ein schon zuvor katalogisierter Brauner Zwerg (WISE 0855?0714) offenbart sich in den Daten des Infrarot-Weltraumteleskops WISE als orangefarbener, sich bewegender Punkt (m.o.).

Copyright: NASA/WISE

Der Vorteil einer direkten visuellen Suche gegenüber eine automatisierten Suche nach sich bewegenden Objekten in den WISE-Daten beschreiben die Macher der Webseite wie folgt: „Computer werden oft von der schieren Menge an Artefakten in den Datenüberfordert – besonders wenn diese von Himmelsregionen stammen, die sowieso schon viele Objekte bergen. Diese Artefakte können Helligkeitsschwankungen von Sternen sei oder auch einfach nur unscharfe Flecken, die von Reflexionen innerhalb des Instruments selbst stammen. Das menschliche Auge erkennt wichtige, sicht bewegende Objekte meist sehr schnell und ignoriert die Artefakte. Man könnte sagen, dass unsere Webseite eine moderne Version jener Technik ist, die Clyde Tmbaugh in den 1930er Jahren anwandte, um Pluto zu finden und dafür tausende von Fotoplatten miteinander verglichen hat.

Sollte es mit Hilfe der Webseite zur Entdeckung eines oder mehrerer Objekte kommen, so wird natürlich auch der Entdecker namentlich als solcher genannt.

– Die ausführlich erläuterte Webseite von „Backyard Worlds: Planet 9“ finden Sie HIER

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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