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Super-Erde um einen der ältesten Sterne der Milchstraße entdeckt

Künstlerische Darstellung des Planeten TOI-561b, in einem der bislang ältesten und metallärmsten Planetensysteme der Milchstraße (Illu.). Copyright: W. M. Keck Observatory/Adam Makarenko
Künstlerische Darstellung des Planeten TOI-561b, in einem der bislang ältesten und metallärmsten Planetensysteme der Milchstraße (Illu.).
Copyright: W. M. Keck Observatory/Adam Makarenko

Riverside (USA) – Um einen der ältesten Sterne in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, haben Astronomen einen heißen Felsplaneten entdeckt. Die Entdeckung zeigt, dass schon selbst um die ältesten Sterne bereits erdartig felsige Planeten entstanden sind. Das könnte auch Konsequenzen für altes – und dann vielleicht auch intelligentes – Leben im Universum haben.

Wie das Team um Lauren Weiss von der University of Hawaii und den Astrophysiker Stephen Kane von der University of California in Riverside auf dem Jahrestreffen der “American Astronomical Society“ (AAS) und in einer kommenden Ausgabe des Fachjournals „Astronomical Journal“ berichtet, handelt es sich bei dem Planeten „TOI-561b“ um eine sogenannte „Super-Erde“, die etwa eineinhalb mal so groß und dreimal so schwer wie unser Heimatplanet ist, für eine Umrundung seines Sterns jedoch weniger als einen halben Erdentag benötigt.

Gemeinsam mit dieser Geschwindigkeit ist es auch die Nähe des Planeten zu seinem Stern, die die Planetenoberfläche auf rund 1725 Grad Celsius aufheizt – zu heiß also, für Leben, wie wir es von unserer Erde kennen. „Allerdings könnte es auf dem Planeten früher einmal Leben gegen haben“, fügen die Autoren der Studie hinzu.

Entdeckt wurde der Planet mit dem „Transiting Exoplanet Survey Satellite“ (TESS) und wird deshalb derzeit als „TESS Objekt of Interest (TOI) 561b“ bezeichnet. Weitere Beobachtungen fanden dann mit dem erdgestützten W.M. Keck Observatory auf Hawaii statt.

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Die Beobachtungsdaten legen zudem nahe, dass der Planet dieselbe Dichte wie unsere Erde aufweist. „Das war für uns eine Überraschung, da wir eigentlich erwartet hätten, dass die Dichte sehr viel höher ist“, erläutert Kane. „Es stimmt aber auch mit der Feststellung überein, dass dieser Planet wirklich schon extrem alt ist, denn: Je älter ein Planet ist, desto geringer seine Dichte, da zu seiner frühen Entstehungszeit weniger schwere Elemente zur Verfügung standen, weil diese erst durch die Fusionsreaktionen in Sternen entstehen, wenn diese Sterne altern und diese Elemente bei ihrer Explosion freigesetzen und diese dann die Grundbausteine für neue Sterne und ihre Planeten bilden. “TOI-561b ist einer der ältesten bislang entdeckten Felsplaneten. Seine Existenz zeigt, dass in unserem Universum fast von Beginn an Felsplaneten entstanden sind.“

Sein Stern (TOI 561b) gehört zu einer seltenen Population von Sternen innerhalb der sogenannten dicken galaktischen Scheibe. „Sterne innerhalb dieser Region sind chemisch unterschiedlich, mit weniger schweren Elementen wie Eisen oder Magnesium, wie sie eigentlich für die Entstehung von Felsplaneten wichtig sind.

„Auch wenn dieser Planet nach irdischen Maßstäben heute nicht mehr lebensfreundlich ist, so könnte er dennoch ein Vorbote für andere Felsplaneten um alte Sterne sein, auf denen potenzielles Leben dann sehr viel mehr Zeit gehabt haben könnte, sich zu entwickeln als hier auf der Erde“, so die Forschenden abschließend.




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Quelle: University of California Riverside

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Andreas Müller
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(Kornkreisforscher)

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