„UFO-Physiker“ Stanton T. Friedman verstorben

Stanton T. Friedman (1934 – 2019) Copyright/Quelle: stantonfriedman.com
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Stanton T. Friedman (1934 – 2019) Copyright/Quelle: stantonfriedman.com

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Fredericton (Kanada) – Der wohl dienstälteste UFO-Forscher, der Nuklearphysiker Stanton T. Friedman. ist am vergangenen Montag im Alter von 84 Jahren verstorben. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Ausbildung und Sorgfalt, wurde „UFO-Physiker“ – der zu den ersten zivilen Untersuchern des Roswell-Absturtzes von 1947 zählt – auch von vielen seiner Kritiker respektiert.

Neben seinen zahlreichen anderen Tätigkeiten arbeitete Friedman lange Zeit für McDonnell Douglas, einen der weltweit größten Hersteller von zivilen und militärischen Flugzeugen, an ebenso geheimen wir fortschrittlichen Programmen zu Nuklear-Antrieben Flugzeugen und Raumfahrtanwendungen.

Ab 1970 widmete Friedman seine professionelle Kariere der wissenschaftlichen Erforschung des UFO-Phänomens und wurde durch unzählige Vorträge – darunter auch immer wieder an Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen – sowie durch TV-Auftritte und natürlich nicht zuletzt durch seine Bücher und Fachartikel auch außerhalb der „Szene“ bekannt.

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Friedman zählt zu den ersten zivilen UFO-Forschern, die den Roswell-Absturz vor Ort untersuchten und galt als einer der prominentesten Vertreter der Theorie, dass hier im Sommer 1947 ein außerirdisches Raumschiff abgestürzt war. Ebenso bekannt wie von seinen Kritikern scharf kritisiert war Friedman zeitlebens für seine Position gegenüber den sog. Majestc-12-Dokumenten, die eine angeblich geheime Gruppe hochrangiger Wissenschaftler und US-Politiker beschreibt und benennt (eben besagte „Majestic-12“), die sowohl für die Untersuchung, aber auch Handhabung und strengste Geheimhaltung außerirdischer Besuche und Kontakte auf der Erde verantwortlich sein soll. Entgegen zahlreicher Kritik und seiner eigenen Entdeckungen von manipulierten Anteilen dieser Dokumente hielt Friedman die wichtigsten der MJ-12-Papiere für authentisch.

Ebenfalls bekannt war Friedman für seine Position gegenüber der Suche nach außerirdischen Intelligenzen im Rahmen des – hauptsächlich radioastronomisch basierten – SETI-Projekts (Search for ExtraTerresrial Intelligence). Diesem warf er schon dessen Grundannahme als falsch vor, dass die Erde bislang noch nicht von Außerirdischen besucht worden sei und man deshalb nach deren Signalen im All suchen müsse. Die Konzentration der Wissenschaft auf dieses „stille Lauschen ins All“, behindere eine effektive Untersuchung der bereits vorhandenen Beweise für außerirdische Intelligenz auf der Erde, so Friedman wiederholt. Prominenten SETI-Astronomen wie Carl Sagan und Seth Shostak warf er diesbzeüglich Ignoranz gegenüber eben diesen „Beweisen“ vor.

Wie Friedmans Tochter Melissa am Dienstag bestätigte, verstarb ihr Vater nach der Rückreise von einem Vortrag in Ohio noch auf dem Pearson International Airport. Die genaue Todesursache ist bislang noch unklar. Allerdings war schon zuvor eine zunehmend gesundheitliche Belastung des 84-Jährigen bekannt geworden.

– Stanton T. Friedmans Internetseite finden Sie HIER

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