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US-Senat bringt erweitertes „UFO-Gesetz“ auf den Weg
Andreas Müller
2 min
Symbolbild (Illu.) Copyright: grewi.de
Washington (USA) – Nachdem Ende Juni das Pentagon und die US-Geheimdienste ihren UFO-Bericht vorgelegt hatten (…GreWi berichtete), wurde dem US-Kongress nun der Entwurf eines neuen „UFO-Gesetzes“ vorgelegt, dass der UFO-Untersuchungseinheit „Unidentified Aerial Phenomena Task Force“ (UAPTF) noch mehr Zugang zu den Daten unterschiedlicher US-Behörden, Ministerien und Geheimdienste zusichert, dessen Arbeit und Ergebnisse aber zugleich auch kontrolliert und regelmäßige Fortschrittsberichte einfordert.
Laut dem bereits im Juli 2021 vom parteiübergreifenden Geheimdienstausschuss des US-Senats (Senate Select Committee on Intelligence) unter den Senatoren Mark Warner und Marco Rubio einstimmig gebilligten Entwurf für das fast 800 Milliarden Dollar schwere Budget der US-Geheimdienste (Intelligence Authorization Act for Fiscal Year 2022, IAA), regelt der IAA’22 auch die zukünftige Aufsicht und Ausstattung und Berichterstattungspflicht gegenüber dem Kongress der UAPTF und aller ihrer möglichen Nachfolger.
Wie der IAA’22 in Section 345 unter dem Titel „Support for and Oversight of the Unidentified Aerial Phenomena Task Force“ ausführt, weist das Gesetz das Verteidigungsministerium sowie den Direktor der US-Geheimdienste (DNI/ODNI) an, „alle Geheimdienstabteilungen, die Daten mit Bezug zu UAPs (UFOs) liefern können, anzuweisen, diese Daten unverzüglich der UAPTF und dem „National Air and Space Intelligence Center“ (NASIC) zur Verfügung zu stellen.“
Hintergrund
Das Signet des „National Air and Space Intelligence Center“ der US Air Force. Copyright: US Air Force
Mit dem „National Air and Space Intelligence Center“ (NASIC) tritt erstmals neben der UAPTF eine weitere US-Militäreinheit auf den Plan, um UFO-Sichtungen zu untersuchen. Die NASIC ist eine Einheit der Air Force zur Analyse militärischer Informationen über ausländische Luft- und Raumstreitkräfte, Waffen und Systeme mit Sitz auf der Wright-Patterson Air Force Base, an der von 1947-1969 bereits die ersten UFO-Untersuchungsprojekte „Sign“, „Grudge“ und das berühmte „Project Blue Book“ geleitet wurden.
Mit dem Einstieg des NASIC in die offiziellen UFO-Untersuchungen durch die USA wird nun also neben der bislang der UAPTF überstehenden US Navy, auch die US Air Force (USAF) als aktiver Teil bestätigt, die erst 2020 die von der Navy etablierten neuen UFO-Meldeprozedere für UFO-Sichtungen durch ihre Angehörigen übernommen hatte (…GreWi berichtete 1, 2).
Weiterhin skizziert das neue „UFO-Gesetz“ eine schon zuvor angedachte Pflicht für die UFO-Untersuchungseinheiten, den Kongress vierteljährlich über den aktuellen Stand zu informieren (…GreWi berichtete). Entsprechende „Berichte der UAPTF oder jeglicher anderer von Verteidigungsministerium mit der Untersuchung von UAPs beauftragten Institution“, sollen zumindest über die innerhalb des vorangegangenen Vierteljahres vorgefallen UFO-Sichtungen informieren aber auch jene Berichte beinhalten, die mittlerweile vorliegen, aber noch nicht in einem früheren Bericht aufgeführt wurden.
Zugleich sagt das Gesetz aber auch, dass entsprechende Vierteljahresberichte „in klassifizierter Form“ vorgelegt werden sollen – diese also, wie der aktuelle „Anhang“ des Ende Juni veröffentlichten öffentlichen Teils des UFO-Berichts, geheim und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.
Wann der IAA für 2022 auch vom Kongress und schlußendlich auch von US-präsident Joe Biden unterzeichnet und damit ratifiziert werden wird, ist bislang nicht bekannt. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass der Ratifizierung kaum politische Hürden im Wege stehen.
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