US-Verteidigungsminister Austin über UFOs: „Es gibt da Dinge, die sind schwer zu erklären“
Washington (USA) – Nach zwei Anhörungen zu unidentifizierten Flugobjekten und anomalen Phänomenen vor den Kammern des US-Kongresses und der Veröffentlichung des Jahresberichts der dem US-Verteidigungsministerium unterstellten UFO-Untersuchungsbehörde AARO, hat sich nun auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zu UFOs und UAP geäußert.
Derzeit zu Besuch in Laos, antworte Austin auf die Frage einer Journalistin, nach den Aussagen von AARO-Direktor Dr. Jon Kosloski und danach, ob Austin selbst schon einen UAP-Fall erlebt habe, der die nationale Sicherheit bedrohte:
„Nun, ehrlich gesagt habe ich selbst keine UAP-Vorfälle gesehen, die ich als Bedrohung der nationalen Sicherheit einstufen würde. Es gibt aber Dinge, die geschehen sind, die geschehen, und die wahrscheinlich weiterhin geschehen werden, die schwer zu erklären sind. Und wenn wir mit solchen Dingen konfrontiert werden, untersuchen wir sie, denn egal, ob es sich um wirklich unerklärliche Phänomene handelt oder um etwas, das erklärbar ist – wir müssen der Ursache auf den Grund gehen.
Wir haben unsere Bemühungen so organisiert, dass wir diese Vorfälle methodisch identifizieren und bewerten können, und ich möchte dem Kongress dafür danken, dass er uns weiterhin mit den Ressourcen unterstützt, die wir benötigen, um effektiv zu sein.“
Tatsächlich dürfte Austin auch über den vor wenigen Tagen veröffentlichten neuen AARO-bericht hinaus (…GreWi berichtete xxx) gut über UFOs und UAP informiert sein. Erst im vergangenen Frühjahr hatte der US-Generalinspekteur des Verteidigungsministeriums, Robert P. Storch, einen unklassifizierten Bericht zur Bewertung der Maßnahmen des US-Verteidigungsministeriums in Bezug auf unidentifizierte anomale Phänomene veröffentlicht (…GreWi berichtete). Zudem belegt eine im März 2024 veröffentlichte Anweisung des US-Generalstabs ein weltweit etabliertes „Meldeverfahren und Materialüberstellungen zu unidentifizierten anomalen Phänomenen“ des US-Militärs (…GreWi berichtete).
Briefkopf der GENADMIN-Anweisung des US-Generalstabs zum weltweiten Meldeverfahren und Materialüberstellung zu unidentifizierten anomalen Phänomenen.
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Noch im Juli vergangenen Jahres (2023) hatte auch der Sprecher des US-Außenministeriums John Kirby versichert, dass auch das Weiße Haus UAP „sehr ernst“ nehme.
„Wir hätten wohl kaum eine Organisation am Pentagon eingerichtet, um [diese Dinge] zu analysieren und um zu versuchen, diese Sichtungen, von denen da berichtet wird, zu sammeln und deren Untersuchung zu koordinieren, wenn wir das nicht ernst nehmen würden. Selbstverständlich nehmen wir das ernst.
Ich meine, von einigen dieser Phänomene wissen wir, dass sie in unsere Übungsgebiete eingedrungen sind. Wissen Sie, wenn Piloten in der Luft trainieren wollen und dabei dann diese Dinge sehen und sie sich nicht sicher sind, was das ist, dann kann das durchaus ihre Möglichkeiten beeinträchtigen, ihre Fähigkeiten zu perfektionieren.
Solche Dinge hatten bereits Einfluss und wir wollen [dies Phänomene] besser verstehen.
Nun sagen wir zwar nicht, um was es sich handelt oder auch nicht. Wir sagen aber, dass es da etwas gibt, das unsere Piloten sehen. Wir sagen, dass diese Dinge Auswirkungen auf unsere Trainingsoperationen haben. Und deshalb wollen wir diesen Dingen auf den Grund gehen. Wir wollen sie besser verstehen.“ (…GreWi berichtete)
Aktuell steht in den USA zudem ein Gesetz zur Diskussion, das eine transparente Offenlegung bislang geheimer UFO-Akten der USA regeln und Whistleblowern mehr Schutz bieten soll. Ob dieses Gesetz jedoch in der ein oder anderen Form doch noch Eingang in den US-Verteidgiungshaushalt für 2025 finden wird, ist derzeit noch ungewiss (…GreWi berichtete).
Schon heute sind sämtliche US-Behörden und Einrichtungen von Militär und Geheimdiensten dazu verpflichtet, bis spätestens 30. September 2025 sämtliche Informationen und Akten mit Bezug zu UFOs und UAP an das US-Nationalarchiv zu überstellen. Hier werden diese im Rahmen der neu eingerichteten der „Unidentified Anomalous Phenomena Records Collection“ gesichtet und entschieden, welche Akten umgehend veröffentlicht werden können (…GreWi berichtete)
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Recherchequelle: defense.gov
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