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Vormenschen-Zähne im Ur-Rhein sind bis zu 5 Mio Jahre älter als vergleichbare Funde in Afrika


Die in Sedimenten des Ur-Rheins gefunden Vormenschen-Zähne.

Copyright: Naturhistorisches Museum Mainz

Eppelsheim (Deutschland) – In Sedimenten des Ur-Rheins im rheinhessischen Eppelsheim haben Archäologen zwei Vormenschen-Zähne gefunden, die mit einem Alter von fast 10 Millionen Jahren bis zu 5 Millionen Jahre älter sind als vergleichbare Funde in Afrika. „Die Entdeckung könnte die Vorgeschichte des Menschen neu schreiben.“

Entdeckt wurden die beiden Zähne bereits im September 2016 und zeigen trotzt ihres hohen Alters „verblüffende morphologische Ähnlichkeiten zu erdgeschichtlich jüngeren Vormenschen (sog. Hominini) aus Afrika“, erläutern die Archäologen um Dr. Herbert Lutz vom Naturhistorisches Museum Mainz.

Die sogenannten „Dinotheriensande“ von Eppelsheim gehören zu den am längsten bekannten und bedeutendsten Fundstellen fossiler Säugetiere in Europa. 25 erstmals hier entdeckte Arten haben Eppelsheim weltberühmt gemacht. Auch der weltweit erste Fossilfund eines Menschenaffen, der Oberschenkel einer Gibbonähnlichen Art, gelang schon 1820 bei Eppelsheim.

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Die beiden neu entdeckten und vergangene Woche im Naturhistorischen Museum erstmals präsentierten Zahnfossilien – genauer gesagt handelt es sich um die Kronen eines linken oberen Eckzahns und eines oberen rechten ersten Backenzahns – weisen laut den Forschern „Merkmale auf, die zu keinem der bislang aus Europa und Asien bekannten Funde passen.“

Einzig erheblich jüngere Vormenschen-Funde aus Afrika seien mit dem Fund vergleichbar: „Insbesondere der Eckzahn zeigt morphologisch erstaunliche Ähnlichkeit zu Vertretern der Gattungen Ardipithecus und Australopithecus, die weltweit als ‚Ardi‘ und ‚Lucy‘ bekannt wurden.

„Im Vergleich zu diesen sind die Eppelsheimer Zähne allerdings rund 9,7 Millionen Jahre alt und damit 4 – 5 Millionen Jahre älter als die afrikanischen Funde“, so Lutz. Zudem Sie sind die Zähne exzellent erhalten, weisen sogar Zuwachstreifen des Schmelzes auf und dessen innere Strukturen sind noch immer zu erkennen. Jetzt sollen die Funde umfassend untersucht werde, um weiterhin offene Frage zu klären.

– Die Zähne sind ab Ende Oktober 2017 anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Bundeslandes Rheinland-Pfalz in der laufenden Landesausstellung „vorZEITEN“ der Öffentlichkeit präsentiert, bevor sie danach – zusammen mit einer Rekonstruktion – eine der Hauptattraktionen der aktuell in Vorbereitung befindlichen neuen Dauerausstellungen des Naturhistorischen Museums Mainz / Landessammlung für Naturkunde RLP darstellen werden.

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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