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Wärmekarte offenbart lebensfreundlichste Orte und kaltes Rätsel auf Jupitermond Europa

Der Jupitermond Europa, aufgenommen von der NASA-Sonde „Voyager“. Copyright: NASA/JPL-Caltech/Kevin M. Gill

Pasadena (USA) – Mit seinem von einem dicken Eispanzer bedeckten, verborgenen flüssigen und vermutlich lebensfreundlichen Ozean stellt gibt der Jupitermond Europa viele Rätsel auf. Eine neue globale Wärmekarte des Mondes zeigt die wärmsten und damit vermutlich lebensfreundlichsten Orte auf Europa – offenbart zugleich aber auch kaltes ungelöstes Rätsel.

Wie das Team um Samantha Trumbo und prof. Michael Brown vom California Institute of Technology (Caltech) vorab via ArXiv.org und in einer kommenden Ausgabe des „The Astronomical Journal“ berichtet, besitzt die mit Hilfe von Beobachtungen des Jupitertrabanten mit dem chilenischen ALMA-Teleskop erstellten Karte eine räumliche Auflösung von 200 Kilometern. Zu vergleichen sei dies mit einem Tennisball der von New York aus im 350 Kilometer entfernt gelegenen Boston noch gesehen werden kann.

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Während die Forscher eigentlich nach den wärmsten – und damit für Leben im Europa-Ozean wahrscheinlichsten Orten – suchten, an denen wärmeres Wasser den kilometerdicken Eispanzer dünner werden lässt, entdeckten sie zunächst eine ungewöhnliche kalte Region in der nördlichen Hemisphäre des Jupitermondes.

Die neue Wärmekarte des auf seiner Oberfläche nicht „wärmer“ als –177 Grad Celsius werdenden Europa-Globus zeigt auch einen ungewöhnlich kalten Ort (siehe: grüne Region im vergrößerten Bild, roter Pfeil) auf dem Jupitermond. Copyright: Samantha K. Trumbo, Michael E. Brown, and Bryan J. Butler

Wo die Wissenschaftler einige wenige „Hot-Spots“ auf Europa nicht alleine mit der Reflexion des Sonnenlichts, sondern mit vermutlich vorhandenen geothermalen Quellen an Grunde des Ozeanbodens (…GreWi berichtete) und Rissen und Spalten im Eispanzer erklären, stellt der „kalte Fleck“ die Forscher hingegen vor ein Rätsel.

Im Gegensatz zu einer besonders warmen Region im Pwyll-Krater, die noch in Folge des dieses Merkmal verursachenden Einschlags immer noch Wärme hält, findet sich für den kalten Fleck kein physisches Merkmal. Der kalte Fleck befindet sich bei 90°W und 23°N auf der Nordhalbkugel des Mondes, die stets in Richtung der seiner Umlaufbahn weist und ist die kälteste Stelle auf der gesamten nördlichen Hemisphäre.

„Bislang haben wir für diesen kalten Fleck noch keine gute Erklärung“, gesteht Trumbo gegenüber der Nachrichtenseite der American Geophysical Union (AGU) „EOS“ ein, vermutet aber, dass es sich hier um die größte Konzentration von Wasser auf Europa handeln könnte. Interessantereise befindet sich der kalte Fleck global betrachtet genau auf der gegenüberliegenden Seite des bereits beschriebenen Pwyll-Kraters, dem größten und jüngsten Einschlagskrater auf Europa – doch könne auch dieser Umstand die „merkwürdigen thermalen Eigenschaften nicht erklären“.

Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Astronomen nun von weiteren Beobachtungen des Jupitermondes mit ALMA und natürlich von jenen der für die 2020er Jahre geplanten Missionen zur direkten Erforschung von Europa.

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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