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Wahrscheinlichkeit für die Entdeckung junger erdähnlicher Planeten höher als gedacht

Künstlerische Darstellung eines Magma-Ozean-Planeten (Illu.). Copyright: Mark Garlick
Künstlerische Darstellung eines Magma-Ozean-Planeten (Illu.).
Copyright: Mark Garlick

Sheffield (Großbritannien) – In einer neuen Studie zeigen britische Astronomen, dass die Wahrscheinlichkeit, jungen erdähnliche Planeten in ihren frühen Entstehungsstadien zu finden, viel höher ist als bisher angenommen.

Wie das Team um Dr. Richard Parker von der University of Sheffield aktuell im „Astrophysical Journal“ (DOI: 10.3847/1538-4357/ab8e39) berichtet, untersuchte es Gruppen junger Sterne in der Milchstraße, um festzustellen, ob diese Gruppen im Vergleich zu Theorien und früheren Beobachtungen in anderen sternbildenden Regionen im Weltraum typisch waren, und um zu untersuchen, ob die Populationen von Sternen in diesen Gruppen die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung von erdähnlichen Planeten beeinflussen.

Die Forscher und Forscherinnen zeigen, dass es in diesen Gruppen mehr Sterne wie die Sonne gibt als erwartet, was zugleich auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, erdähnliche Planeten in ihren frühen Entstehungsstadien zu finden.

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In ihren frühen Entstehungsstadien werden diese erdähnlichen Planeten, Magma-Ozean-Planeten genannt, weil sie durch Kollisionen mit Felsbrocken und anderen kleineren Planeten beeinflusst werden, wodurch sie sich derart stark erhitzen, dass ihre Oberflächen zu geschmolzenem Gestein – dem namensgebenden Magma-Ozean – werden.

„Diese Magma-Ozean-Planeten sind in der Nähe von Sternen wie der Sonne, die doppelt so schwer sind wie der durchschnittliche Massenstern, leichter zu erkennen. Diese Planeten geben so viel Wärme ab, dass wir ihr Leuchten mit der nächsten Generation von Infrarot-Teleskopen beobachten können“, erläutert Parker und führt dazu weiter aus: „Die Orte, an denen wir diese Planeten finden können, sind sogenannte ‚junge sich bewegende Gruppen‘, Gruppen junger Sterne, die weniger als 100 Millionen Jahre alt sind – was für einen Stern sehr jung ist. Sie enthalten jedoch normalerweise nur einige dutzend Sterne, und zuvor war es schwierig festzustellen, ob wir alle Sterne in jeder Gruppe gefunden hatten, da sie sich in den Hintergrund der Milchstraße einfügen.“

Mit Hilfe von Beobachtungen mit dem Gaia-Teleskop haben die Astronomen nun deutlich mehr Sterne in diesen Gruppen gefunden. Die Ergebnisse der darauf nun basierenden Untersuchung werden dazu beitragen, besser zu verstehen, ob die Sternentstehung universell ist, und werden eine wichtige Ressource für die Untersuchung der Frage sein, wie sich felsige, und potentiell lebensfreundliche Planeten wie unsere Erde bilden. Das Team hofft nun, mithilfe von Computersimulationen den Ursprung dieser jungen, sich bewegenden Gruppen von Sternen erklären zu können.

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Quelle: University of Sheffield

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
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