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Webb-Weltraumteleskop dokumentiert gewaltigen Wasserdampfausbruch aus Saturnmond Enceladus

Webb-Aufnahme der gewaltigen Fontäne aus dem Südpol des Saturnmondes Enceladus (weißer Pixel).Copyright: NASA, ESA, CSA, STScI, and G. Villanueva (NASA’s Goddard Space Flight Center). Image Processing: A. Pagan (STScI).
Webb-Aufnahme der gewaltigen Fontäne aus dem Südpol des Saturnmondes Enceladus (weißer Pixel).
Copyright: NASA, ESA, CSA, STScI, and G. Villanueva (NASA’s Goddard Space Flight Center). Image Processing: A. Pagan (STScI).

Greenbelt (USA) – Neue Aufnahmen des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) zeigen einen 9.600 Kilometer langen Wasserdampf-Ausbruch auf dem Saturnmond Enceladus. Es ist nicht nur das erste Mal, dass ein derartig gewaltiger Ausstoß von Wasser aus dem unter der Eiskruste des Mondes verborgenen Ozean direkt beobachtet werden konnte, die Daten liefern auch neue Erkenntnisse darüber, wie diese geysirartigen Fontänen Wasser in das gesamte Ringsystem des Saturns einspeisen.

Der gewaltige Ausstoß ist umso erstaunlicher, da Enceladus selbst einen Durchmesser von 505 Kilometern besitzt. Derartige Ausstöße können Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen einiges über die Zusammensetzung des verborgenen und potenziell lebensfreundlichen Salzwasserozeans unter der Eiskruste des Saturnmondes (…GreWi berichtete) sagen. Zudem transportieren sie mit dem Untergrundwasser auch dessen organische Inhaltsstoffe an die Oberfläche, wo diese unter anderem für die charakteristischen „Tiger-Streifen“-Strukturen sorgen.

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Schon zuvor hatten direkte Beobachtungen der Fontänen gezeigt, dass diese mehrere hundert Meter ins All reichen können. Die neue Empfindlichkeit des Webb-Weltraumteleskops offenbare nun eine ganz neue Geschichte hinter diesen Ausbrüchen, so die Forschenden um G. L. Villanueva vom Goddard Space Flight Center der NASA.

Schaubild zum gewaltigen Enceladus-Ausstoß samt Spektralanalyse.Copyright: NASA, ESA, CSA, STScI, Leah Hustak (STScI)
Schaubild zum gewaltigen Enceladus-Ausstoß samt Spektralanalyse.
Copyright: NASA, ESA, CSA, STScI, Leah Hustak (STScI)

Neben der enormen Ausdehnung der Fontäne ins All – auf der Erde würde sie die europäische Westküste mit Japan verbinden –, war es auch der gewaltige Druck des Ausbruchs, durch den pro Sekunden rund 300 Liter in All gepresst wurden. „Mit dieser Rate könnte man ein Olympia-Schwimmbecken in wenigen Stunden füllen. Mit einem Gartenschlauch würde dies mehr als 2 Wochen dauern“, erläutert die NASA.

Die neuen Aufnahmen zeigen, wie der Wassereisdampf aus dem Innern des Mondes direkt den sogenannten E-Ring des Saturn-Ringssystems versorgen. Auf diese Weise verbleiben rund 30 Prozent des ausgestoßenene Wasserdampfs in den Ringen, während die anderen 70 Prozent sich restlichen Saturn-System verteilen.

– Den Vorabdruck eines Fachartikels, der in einer kommenden Ausgabe des Fachjournals „Nature Astronomy“ erscheinen wird, finden Sie HIER




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Recherchequelle: NASA

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Andreas Müller
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