Künstlerische Darstellung des Exoplaneten Gliese 832c vor dem Hintergrund eines planetaren Nebels. (Illu.)
Copyright: PHL@UPR Arecibo, NASA Hubble, Stellarium
Arlington (USA) – In dem gerade einmal 16 Lichtjahre von der Erde entfernten Planetensystem um dem Stern Gliese 832 könnte es einen erdähnlichen Planeten geben. Das zeigen numerische Berechnungen von US-Astronomen auf der Grundlage bisheriger Beobachtungen.
Wie die Forscher um Suman Satyal von der University of Texas vorab auf „ArXiv.org“ berichten, fanden sie die Hinweise auf die mögliche Existenz des Planeten anhand numerischer Simulationen des Systems um Gliese 832, in dem bereits zuvor zwei Planeten mittels der Radialgeschwindigkeitsmethode entdeckt wurden.
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Bei Gliese 832 handelt es sich um einen roten Zwergstern, von etwa dem halben Radius unserer Sonne. Dieser wird von mindestens zwei bislang bereits bekannten Planeten, dem jupiterähnlichen Planeten „Gliese 832b“ und der Super-Erde „Gliese 832c“ umkreist. Während der Gasriese etwa das 0,63-fache der Masse unseres Jupiter erreicht und seinen Stern in 3,53 AU umkreist (AU/AE = Astronomische Einheit = Abstand Erde – Sonne), handelt es sich bei dem zweiten Planeten um einen Felsplanet von der vierfachen Erdmasse, der seinen Stern sehr dicht, in nur 0,16 AU umkreist.
„Die Computersimulationen der Forscher zeigen demnach, dass ein weiterer Felsplanet von der 1 bis 15-fachen Masse unserer Erde den Stern in 0,25 bis 2,0 AU umkreisen könnte, um so das bislang bekannte System und seine UMlaufbahnen stabil zu halten“, so die Forscher. Damit könnte dieser (bislang noch hypothetische) Planet seinen Stern dann sogar innerhalb dessen sogenannter habitabler Zone umkreisen. Die „habitable Zone“ ist jene Abstandsregion, innerhalb derer ein Planet seinen Stern umkreisen muss, damit auf seiner Oberfläche Wasser in flüssiger Form – und damit die Grundlage zumindest des irdischen Lebens – existieren kann.
Weitere Beobachtungen sollen nun zeigen, ob ein solcher Planet tatsächlich auch existiert und entdeck werden kann.
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