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Studie von Apollo-Proben zeigt: Unser Mond ist 40 Millionen Jahre älter ist als gedacht

Apollo-17-Astronaut Harrison Schmitt beim Einsammeln von Bodenproben auf dem Mond.Copyright: NASA
Apollo-17-Astronaut Harrison Schmitt beim Einsammeln von Bodenproben auf dem Mond.
Copyright: NASA

Chicago (USA) – Laut bisheriger Lehrmeinung entstand der Erdenmond vor rund 4 Milliarden Jahren durch die Kollision der damals noch jungen Erde mit einem etwa Mars-großen Himmelskörper. Wann genau das passierte, ist bislang umstritten. Eine aktuelle Studie von Kritslallen aus Bodenproben, die 1972 von Apollo-Astronauten zurück zur Erde gebracht wurden, datiert das Alter des Erdtrabanten nun um rund 40 Millionen Jahr vor die bisherigen Schätzungen.

Wie das Team um sagt Philipp Heck, Kurator für Meteoritenforschung und Polarforschung am Field Museum und Senior Director des Negaunee Interactive Research Center, Professor an der Universität Chicago und und Jennika Greer vom Field Museum aktuell im Fachjournal „Geochemical Perspectives Letters“ (DOI: 10.7185/geochemlet.2334) berichtet, ist der Erdtrabant damit mindesten 4,46 Milliarden Jahre alt und entstanden demnach CCC Jahre nach der Entstehung des Sonnensystems selbst.

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Bei den untersuchten Kristallen handele es sich um die ältesten bekannten Festkörper, die sich nach dem gigantischen Aufprall, der zur Entstehung des Mondes führten, bildeten. „Da wir wissen, wie alt diese Kristalle sind, können sie als Ankerpunkt für die Mondchronologie dienen“, erläutert Heck.

Mondzirkone unter dem Elektronenmikroskop.Copyright/Quelle: Jennika Greer
Mondzirkone unter dem Elektronenmikroskop.
Copyright/Quelle: Jennika Greer

Die verwendeten Proben wurden von den Apollo 17-Astronauten bei der letzten bemannten Mondmission im Jahr 1972 mit zur Erde zurückgebracht. Sie enthalten winzige Kristalle, die vor Milliarden von Jahren entstanden sind. Laut der Studie sind diese Kristalle „ein eindeutiges Zeichen dafür, wann der Mond entstanden sein muss“.

Demnach bildete sich der Mond, als der Mars-große Körper (Theia) auf die Erde traf. Die Energie des Aufpralls schmolz das Gestein, das schließlich die Oberfläche des Mondes bildete. „Als die Oberfläche geschmolzen war, konnten sich Zirkonkristalle nicht bilden und überleben. Daher müssen alle Kristalle auf der Oberfläche des Mondes erst nach dem Abkühlen dieses lunaren Magmaozeans entstanden sein“, sagt Heck. „Andernfalls wären sie geschmolzen und ihre chemischen Signaturen wären ausgelöscht worden.“

Da sich die Kristalle also nach dem Abkühlen des Magmaozeans gebildet haben müssen, zeigt  die Bestimmung des Alters der Zirkon-Kristalle das mindestens mögliche Alter des Mondes an. Schon in einer früheren Studie von Mitautor Bidong Zhang wurde dieses Alter vorgeschlagen und konnte nun erstmals durch die Verwendung der analytischen Methode der sogenannten Atomsonden-Tomographie, die das Alter dieses ältesten bekannten lunaren Kristalls „genau festgelegt“ hat, bestätigt werden.

Das Verhältnis der Bleiisotope, das die Forschenden bei ihren aktuellen Analysen fanden, deutet darauf hin, dass die Probe etwa 4,46 Milliarden Jahre alt war. „Daher muss auch der Mond mindestens so alt sein.“

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Tatsächlich sei es wichtig zu wissen, wann der Mond entstanden ist, erläutert Heck abschließend: „Der Mond ist ein wichtiger Partner in unserem Planetensystem – er stabilisiert die Rotationsachse der Erde, er ist der Grund, warum es 24 Stunden am Tag gibt, er ist der Grund, warum wir Gezeiten haben. Ohne den Mond würde das Leben auf der Erde anders aussehen. Es ist ein Teil unseres natürlichen Systems, das wir besser verstehen wollen, und unsere Studie liefert ein kleines Puzzlestück in diesem Gesamtbild.“




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Recherchequelle: Field Museum

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Andreas Müller
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(Kornkreisforscher)

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