Matrix ade: Mathematischer Beweis widerlegt Theorie vom Universum als Computersimulation
Kelowna (Kanada) – Ist unsere Wirklichkeit nur eine Computersimulation, gesteuert von einer überlegenen Zivilisation auf einem gigantischen Quantenrechner? Was bislang als beliebtes Gedankenexperiment in Philosophie und Science-Fiction galt, wurde nun mathematisch widerlegt.

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Wie eine internationale Forschergruppe unter Leitung von Dr. Mir Faizal, Physiker an der University of British Columbia (UBC) Okanagan, aktuell im „Journal of Holography Applications in Physics“ (DOI: 10.22128/jhap.2025.1024.1118) und vorab via ArXiv.org erläutern, konnten sie mathematisch nachweisen, dass das Universum nicht als Simulation existieren kann, und dass eine vollständige Beschreibung der Realität grundsätzlich nicht berechenbar ist.
Realität funktioniert jenseits der Berechenbarkeit
Laut Faizal zeigt das Studienergebnis, dass die Struktur der Realität auf einer Ebene funktioniert, die jenseits jeder algorithmischen Berechenbarkeit liegt: „Unsere Arbeit beweist, dass es unmöglich ist, alle Aspekte der physikalischen Realität mit einer rein rechnerischen Theorie zu beschreiben. Damit kann auch keine ‚Theorie von allem‘ auf Computation beruhen.“
Zusammen mit seinen Kollegen Dr. Lawrence M. Krauss, Dr. Arshid Shabir und Dr. Francesco Marino analysierte Faizal die tiefsten Schichten der physikalischen Wirklichkeit. Dabei kamen die Forschenden zu einem verblüffenden Schluss: „Weder Raum noch Zeit sind fundamental. Beide entstehen aus einer tieferen Ebene, die in der theoretischen Physik als platonischer Informationsraum bezeichnet wird. In diesem abstrakten Bereich existieren die Bausteine der Realität in Form reiner Information – nicht als Teilchen, Felder oder Wellen.“
Und genau dort ende auch jede Vorstellung von Simulation. Denn selbst diese informationsbasierte Grundlage folgt laut den Forschern Prinzipien, die nicht vollständig durch Berechnungen oder Algorithmen beschrieben werden können.
Simulations-Szenario scheitert an der Mathematik
Grundlage dieser Schlussfolgerung sind mathematische Beweise aus der Logik und Metamathematik, insbesondere Gödel’s Unvollständigkeitssätze. Diese zeigen, dass es in jedem hinreichend komplexen logischen System Aussagen gibt, die zwar wahr sind, aber nicht innerhalb des Systems bewiesen werden können.
Hierzu erklärt Faizal weiter: „Eine Simulation ist per Definition algorithmisch und folgt programmierten Regeln. Doch unsere Ergebnisse zeigen, dass das Universum auf einer nicht-algorithmischen Form von Erkenntnis beruht, die tiefer reicht als die Gesetze der Quantenphysik und daher auch fundamentaler ist als Raum und Zeit selbst.“
Mit anderen Worten: Die Realität enthält Wahrheiten, die keine Maschine – egal wie leistungsfähig – je berechnen könnte. Faizal und sein Team nennen diese Form der Erkenntnis „nicht-algorithmisches Verstehen“. Dabei handelt es sich um Einsichten, die nicht aus einer Abfolge logischer Rechenschritte entstehen, sondern jenseits der Berechenbarkeit existieren.
Ein einfaches Beispiel
Ein einfaches Beispiel verdeutlicht den Kern des Arguments: Der Satz „Diese Aussage ist nicht beweisbar“ ist entweder unbeweisbar und wahr. Oder sie ist beweisbar und damit falsch. In beiden Fällen zeigt sich: Logische Systeme sind entweder unvollständig oder inkonsistent. Übertragen auf die Physik bedeutet das: Kein Computer, der in einem logischen Rahmen arbeitet, kann das Universum vollständig simulieren.
Diese Erkenntnis hat weitreichende Konsequenzen: Sie widerlegt nicht nur die populäre Simulationshypothese, sondern auch die Hoffnung, dass eine zukünftige „Theorie von allem“ die gesamte physikalische Realität in eine einzige, berechenbare Formel fassen könnte.
Co-Autor Lawrence Krauss betont hierzu: „Die fundamentalen Gesetze der Physik erzeugen Raum und Zeit – sie sind nicht innerhalb von ihnen enthalten. Deshalb kann eine vollständig konsistente Beschreibung der Realität nicht allein auf Berechnung beruhen.“
Darüber hinaus entzieht die Arbeit auch der Idee den Boden, dass eine Simulation innerhalb einer Simulation möglich wäre – ein oft diskutiertes Paradoxon, wonach jede simulierte Welt wiederum ihre eigene simulierte Realität hervorbringen könnte. Laut Faizal ist auch dies logisch ausgeschlossen: „Wenn eine Simulation nur auf algorithmischer Berechnung beruht, kann sie keine nicht-algorithmischen Phänomene hervorbringen – und damit keine Realität wie unsere.“
Exakte Wissenschaft statt Science-Fiction
Die Studie bringt das Thema, das bisher vor allem in Philosophie und Popkultur verortet war, zurück in den Bereich exakter Wissenschaft: Statt spekulativer Szenarien liefert sie eine mathematische Beweisführung: Eine Simulation kann niemals die Gesamtheit physikalischer Wirklichkeit abbilden – und das Universum selbst kann deshalb keine Simulation sein.
„Wir haben gezeigt, dass die Gesetze der Physik selbst aus einer tieferen, nicht-berechenbaren Struktur hervorgehen. Daher ist jede Vorstellung, das Universum könne auf einem Computer laufen, nicht nur unwahrscheinlich, sondern logisch unmöglich“, so Faizal abschließend.
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Recherchequelle: Uuniversity of British Columbia
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