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Restaurierung des Merlin’s Mound genehmigt

Marlborough (Großbritannien) – Ein kegelförmiger künstlicher Hügel auf dem Areal des altehrwürdigen Marlborough College in der südenglischen Grafschaft Wilsthire, gilt in der Folklore als Grab des Zauberers Merlin. Jetzt wurden Restaurierungsarbeiten bewilligt, die das ursprüngliche Erscheinungsbild von Merlin’s Mound wiederherstellen sollen.

Das Marlborough College mit dem Merlin’s Mound im Luftbild.Copyright/Quelle: GoogleEarth
Das Marlborough College mit dem Merlin’s Mound im Luftbild.
Copyright/Quelle: GoogleEarth

Gemeinsam mit dem viel bekannteren, weil auch weithin sichtbaren Silbury Hill, der die Landschaft rund um den gewaltigen und zum Weltkulturerbe zählenden Steinkreis von Avebury überragt und einem längst abgeschliffenen dritten Mound im nahen Devizes, bildete der Merlin’s Mound einst eine Gruppe dreier, fast identischer künstlicher Kegelhügel – bzw. Rundpyramiden. Vor rund 4.000 Jahren in spiralförmigen Terrassen errichtet, ist der Merlin’s Mound mit 19 Metern Höhe nach dem rund doppelt so hohen Silbury Hill der zweithöchste prähistorische Mound dieser Art in ganz Großbritannien.

Panoramablick auf den Silbury Hill.Copyright: A. Müller für grewi.de
Panoramablick auf den Silbury Hill.
Copyright: A. Müller für grewi.de

Ebenso wie in Devizes wurde der künstliche Hügel in Marlborough in normannischer Zeit und im Mittelalter als Burghügel (Motte) genutzt und in weiteren Jahren stark verändert. Wie auch auf den Silbury Hill, so führt auch heute noch ein Spiralweg auf den Merlin’s Mound hinauf, der den Verlauf der einstigen Terrassen vorgibt.

Noch 1776 zeichnete William Stukeley den Merlin’s Mount (sicherlich idealisiert) frei von Bewuchs und mit deutlichem Spiralterrassenpfad.
Noch 1776 zeichnete William Stukeley den Merlin’s Mount (sicherlich idealisiert) frei von Bewuchs und mit deutlichem Spiralterrassenpfad.

Im Volksmund und laut lokalen Legenden ist der auch als Marlborough Mound bezeichnete künstliche Hügel die letzte Ruhestätte des Hofmagiers König Arthus‘, des Zauberers Merlin – allerdings eine von vielen im ganzen Land. Aus diesen Überlieferungen leitet sich nicht nur der Stadtname Marlborugh, sondern auch deren Moto „ubi nunc sapientis ossa Merlini“ (wo nun sind die Gebeine des weisen Merlin) ab.

Während der Mound jahrzehntelang vernachlässigt und teilweise sogar für moderne Bauten des Colleges und eine Muschelgrotte aus dem 18. Jahrhundert genutzt wurde, gründete sich im Jahr 2000 der Marlborough Mound Trust mit dem Ziel der Erhaltung und Restaurierung des Monuments.

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Nach 25 Jahren hat nun auch der Bezirk Wiltshire umfassenden Restaurierungsmaßnahmen zugestimmt, in deren Folge die College-Schreinerei, sanitäre Anlagen, ein Technikraum sowie der Wasserzähler und die Pumpanlage abgerissen werden sollen.

Die Denkmalschützer, so berichtete die BBC, hoffen darauf, im Rahmen dieser Arbeiten auch auf Spuren mittelalterlicher und nachmittelalterlicher Wasserläufe zu stoßen. Erstmals soll dabei auch ein Querschnitt des Hügels erstellt und erforscht werden. Allerdings seien wohl keine archäologischen Funde zu erwarten, so zumindest die bisherige Einschätzung des Trusts.

Während der Merlin’s Mound für gewöhnlich nicht öffentlich zugänglich ist, erhofft sich die Stiftung dennoch eine Aufwertung der Gesamtsituation und eine neue Wertschätzung für ein bedeutendes archäologisches Denkmal.

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Recherchequellen: BBC, Marlboroughcollege.org, eigene Recherchen

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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