Verhaltensforscherin Jane Goodall gestorben
Los Angeles (USA) – Im Alter von 91 Jahren ist die berühmte Verhaltens- und Primatenforscherin Dr. Jane Goodall verstorben. GreWi erinnert an die Naturschutzaktivistin, die sich stets auch offen gegenüber der Idee von der Existenz noch unentdeckter „Waldmenschen“, wie sie oft unter Bezeichnungen wie Bigfoot und Sasquatch bekannt sind, gezeigt hat.

Copyright: Simon Fraser University (via WikimediaCommons) / CC BY-SA 2.0
In einem Interview zu ihrem neuen Wiederaufforstungsprojekt „Trees for Jane“ hatte Goodall 2021 gegenüber dem Magazin „GQ“ erklärt, auch sei sie aus verschiedenen Gründen offen, für die Existenz von Bigfoot & Co:
„Ich erzähle Ihnen nun den für mich eindrucksvollsten Grund: Einst flog ich mit einem kleinen Flugzeug zwei Stunden lang über einen ununterbrochenen, undurchdringlichen Wald. Wir besuchten dort vier kleine Gemeinschaften von 30 bis 50 Personen. Es gab hier keine Straßen und die Menschen tauschten sich mittels Ausrufern und Jägern aus, die die neusten Nachrichten mündlich oder in Briefen von Dorf zu Dorf tragen. Einen dieser Boten fragte ich, ob er beim nächsten Mal, wenn er auf einen Jäger trifft, diesen fragen könne, ob er jemals einen Affen ohne Schwanz gesehen habe. Als Rückmeldung von dreien dieser Jäger erhielt ich dann die Antwort: ‚Oh ja. Wir haben schon Affen ohne Schwänze gesehen. Sie gehen aufrecht und sie sind etwa sechs Fuß (ca. 1,8 m) groß‘. Sie müssen bedenken, dass diese Menschen noch nie etwas vom angeblichen Bigfoot gehört haben.“
Weiter wies Goodall damals daraufhin, dass nahezu jedes Land diese Geschichten hat, entweder über den Yeti im Himalaja, den australischen Yowie, den Wilden Mann China usw.
„Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob all diese Legenden auf die letzten Neandertaler zurückgehen. Schon möglich. Aber könnte es vielleicht auch sein, dass die letzten Neandertaler auch heute noch in abgelegenen Wäldern leben? Ich weiß es nicht. Aber ich werde nicht sagen, dass sie nicht existieren oder Menschen, die sie gesehen haben wollen, als dumm bezeichnen.“
Schon zuvor hatte sich Goodall immer wieder offen für die Existenz noch unentdeckter, aufrechtgehender Primaten ausgesprochen und erklärt, dies sei eine der Fragen, die ihr immer wieder gestellt würde:
„Die Vorstellung von der Existenz von Bigfoot kann nicht einfach so abgetan werden. Ich bin da eine Romantikerin. Ich wünsche mir, dass Bigfoot existiert. Ich habe Menschen getroffen, die schwören, dass sie einen Bigfoot gesehen haben. Ich denke, es ist schon interessant, dass jeder Kontinent seine Geschichten über Wesen wie den Bigfoot hat. Ich habe Geschichten von Menschen gehört, die ich einfach glauben musste. Ich denke also, dass da etwas ist. Was genau es ist, weiß ich nicht.“
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In einem Interview mit „Science Friday“ erklärte Goodall sogar, sie sei von der Existenz von Bigfoot überzeugt und widersprach damit dem diese Frage eines Anrufers verlachenden Moderator: „Nun, sie werden vermutlich überrascht sein, wenn ich Ihnen sage, dass ich sogar sicher bin, dass sie existieren. Ich habe mit so vielen amerikanischen Ureinwohnern gesprochen, die alle die gleichen Laute aus den Wäldern beschrieben und das Gleiche gesehen haben. (…)“ (siehe folgendes animiertes Video)
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