Lebensfreundliche Monde um 121 ferne Gasriesen?

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Künstlerische Darstellung eines potentiell lebensfreundlichen Mondes um einen fernen Exo-Gasplaneten.

Copyright: NASA GSFC: Jay Friedlander & Britt Griswold

Riverside (USA) – Ebenso, wie Monde um unsere Gasplaneten Jupiter und Saturn auch außerhalb der klassischen habitablen Zone, lebensfreundliche Bedingungen wie etwa Ozeane flüssigen Wassers aufweisen können, wäre dies natürlich auch in anderen Planetensystemen möglich. Astronomen haben nun 121 ferne Gasriesen identifiziert, die solche potentiell lebensfreundlichen Monde besitzen könnten.

Wie das Team um Stephen Kane von der University of California, Riverside und Michelle Hill von der University of Southern Queensland aktuell im „The Astrophysical Journal“ (DOI: 10.3847/0004-637X/830/1/1) berichten, sollen Beobachtungen schon mit der nächsten Generation von Großteleskopen nicht nur Ausschau nach diesen Monden halten, sondern auch in deren möglichen Atmosphären nach Biosignaturen suchen.

Grundlage für die aktuelle Studie sind die Planetenentdeckungen des Weltraumteleskops „Kepler“, das neben seiner Suche nach erdartigen Felsplaneten auch tausende Exo-Gasplaneten entdeckt hat.

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„Alleine in unserem eigenen Sonnensystem sind uns bislang 175 Monde bekannt, die unsere acht Planeten umkreisen. Die meisten dieser Monde umkreisen die Gasplaneten Jupiter und Saturn außerhalb der klassischen lebensfreundlichen Zone unserer Sonne. In anderen Planetensystemen könnte das ähnlich sein und Monde aber auch innerhalb der grünen Zonen existieren“, so Kane.

Bei ihrer Suche nach potentiell lebensfreundlichen Exomonden haben sich die Autoren der Studie allerdings zunächst auf jene Monde konzentriert, die Planeten innerhalb der klassischen habitablen Zone ferner Sterne umkreisen. Mit Entfernungen von mehr als der dreifachen Distanz zwischen Erde und Sonne, sind diese Gasplaneten seltener als erdartige Felsplaneten. Doch die meisten dürften von kleineren, felsigen Monden umkreist werden – einige sogar von Monden, die Planetengröße erreichen könnten.

„Solche Exomonde könnten sogar noch bessere Voraussetzungen für das Leben bieten als erdartige Planeten“, erläutern die Forscher. Der Grund: „Sie erhalten ihre Energie nicht nur von ihrem Zentralgestirn, sondern auch von der Strahlung, die von ihrem Mutterplaneten auf sie reflektiert wird.“ Das Problem: Bislang konnte noch kein solcher Exomond bestätigt werden. (…GreWi berichtete).

„Auf der Grundlage unserer Daten, können bald schon gezielte Beobachtungen durchgeführt werden. Sie können zukünftigen Teleskopen zeigen, wo die besten Chancen bestehen, Exomonde zu finden und dann deren Eigenschaften zu untersuchen und nach Leben zu suchen.

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