Neues Buch: Die Erben der Megalithen
Leichlingen (Deutschland) – In seinem neuen Buch erforscht André Kramer das Umnutzung von megalithischen Anlagen, abweichend vom ursprünglichen Zweck der Steinsetzungen. Hierzu hat der Autor nicht nur sorgfältig recherchiert, sondern die alten Stätten mehrheitlich auch selbst besucht.

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Megalithbauten, von den Steinreihen von Carnac über Stonehenge bis zu den „Hünengräbern“ Nordeuropas sind Sinnbilder der europäischen Jungsteinzeit, die die Menschen bis heute durch ihre geheimnisvolle Aura in ihren Bann zu ziehen vermögen. Bis heute ist es ein Rätsel, welche sakralen Vorstellungen unsere Vorfahren zur Errichtung dieser archaischen Bauwerke trieben. Warum schleppten sie dutzende Tonnen schwere Steine aus zum Teil großer Entfernung heran, nur um sie übereinander zu türmten?
Heute erscheinen die Beweggründe ebenso mysteriös wie fremd. Umso faszinierender ist, dass zumindest das Material dieser Bauwerke immer wieder aufs Neue Verwendung zum Bau „heiliger“ Bauwerke fand – von der Jungsteinzeit an bis in die Moderne! Die Steinreihen von Carnac in der französischen Bretagne, Stonehenge in Südengland und die „Hünengräber“ Nordeuropas sind romantisierte Sinnbilder der europäischen Jungsteinzeit, die die Menschen noch in der Gegenwart durch ihre geheimnisvolle Aura in ihren Bann zu ziehen vermögen.
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„Überall, wo im Neolithikum Megalithen aufgestellt wurden, kam es zum, wie der Autor André Kramer es nennt, Recycling von Megalith-Strukturen. „Die beeindruckenden Steine wurden teils schon kurze Zeit nach der Errichtung für einen anderen Kult als den der Erbauer genutzt. Teilweise wurden sie dazu behauen, verschleppt und vielfach in andere Heiligtümer eingebaut. Aber auch ganz profane Nutzungen gab es, bis hin zum Stall für Schafe und Ziegen.“
In seinem Buch nimmt Kramer seine Leserinnen und Leser mit auf eine spannende Reise durch Raum und Zeit zu Megalithen, die oft, aber keineswegs immer mit Bedeutungsverlust verbunden ist. Die Reise endet keineswegs in grauer Vorzeit. Auch heute geht noch eine große Faszination von den gewaltigen Steinen aus. „Megalithen sind auch heute noch Teil des Volksglaubens. Man erzählt sich Mythen und Sagen über sie und sie sind oft immer noch Orte spiritueller Rituale.“
Aus dem Inhalt
- Neunutzung bretonischer Menhire noch im Neolithikum
- Megalithen und die Schalengruben
- Von Domus de Janas, Allee couverte und Gigantengräbern – Die Wiederverwendung neolithischer Grabbauten in der Bronzezeit Sardiniens
- Ales stenar – wikingerzeitliches Steindenkmal mit neolithischen Wurzeln
- Christianisierte Megalithen
- Megalithische Bauwerke in Volksglauben und Brauchtum
- Megalithen im Nationalsozialismus
- Kultische Nutzung von Megalithen heute
- Liste der Koordinaten
Über den Autor
André Kramer ist 1982 in Neumünster in Schleswig-Holstein geboren. Bereits als Kind interessierte er sich für Themen rund um die Natur, aber auch die großen Geheimnisse der Welt, seien es Dinosaurier oder die Pyramiden des Alten Ägyptens. Besonders die alten Steine haben es ihm angetan und so nutzt er seine freie Zeit gerne für Reisen und Exkursionen auf dessen Spuren.
André Kramer
Die Erben der Megalithen
174 Seiten, €18,00
– Das Buch kann über den Buchhandel oder direkt beim Sequoia Verlag bestellt werden
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