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Neuer möglicher „Quasi-Mond“ der Erde entdeckt

Madrid (Spanien) – Im Gegensatz zu einigen anderen Planeten im Sonnensystem, besitzt unsere Erde nur einen dauerhaften Mond. Allerdings gibt es darüber hinaus auch noch sogenannte Quasi-Monde – kleine Himmelskörper, die unsere Erde nur zeitweise umkreisen. Astronomen haben nun einen weiteren Quasi-Mond entdeckt, der uns allerdings schon seit Jahrzehnten unentdeckt begleitet haben könnte.

Künstlerische Darstellung eines Quasi-Monds der Erde (Illu.).Copyright: Batman111 (via Pixabay.com) / Pixabay License
Künstlerische Darstellung eines Quasi-Monds der Erde (Illu.).
Copyright: Batman111 (via Pixabay.com) / Pixabay License

Wie das Team um Carlos de la Fuente Marcos von der Complutense-Universität Madrid aktuell in den „Research Notes of the American Astronomical Society“ berichtet, handelt es sich um den Asteroiden „2025 PN7“ als mittlerweile achter bekannter Quasi-Mond der Erde. Auch die anderen sieben Quasi-Monde der Erde sind eigentlich Asteroiden, die der Erde über lange Zeiträume hinweg auf ihrer Bahn um die Sonne folgen und so von unserem Blickwinkel aus wie ein Trabant unseres Planeten erscheint.

Erstmals entdeckt wurde „2025 PN7“ im vergangenen Juli (2025) mit dem Pan-STARRS1-Teleskop am Haleakalā-Observatorium auf Hawaii. Laut den Berechnungen könnte er jedoch bereits seit Jahrzehnten unerkannt an der Seite der Erde unterwegs sein und dies noch weitere 60 Jahre lang bleiben.

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Laut den Angaben der Forschenden ist „2025 PN7“ der „kleinste und instabilste bekannte Quasi-Satellit der Erde“. Sein Durchmesser wird auf lediglich 19 Meter geschätzt – und liegt damit knapp unter der Größe des Meteors, der 2013 über Tscheljabinsk in Russland explodierte. Mit einer Helligkeit von Magnitude 26 ist er zudem nur mit sehr leistungsfähigen Teleskopen sichtbar.

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Warum blieb er so lange unentdeckt?

Die späte Entdeckung führen Astronomen auf die geringe Größe, die schwache Helligkeit und die ungünstigen Beobachtungsfenster von der Erde zurück. „Es ist nicht überraschend, dass 2025 PN7 so lange unbemerkt blieb“, erklärte de la Fuente Marcos.

Er verweist zudem darauf, dass weitere solcher Objekte existieren könnten. Mit dem erst kürzlich in Betrieb genommenen Vera C. Rubin Observatory in Chile stehe nun ein Instrument zur Verfügung, das den Himmel regelmäßig in bisher unerreichter Tiefe durchmustern könne. „Dieses Teleskop dürfte viele weitere Quasi-Monde wie 2025 PN7 aufspüren“, so der Astronom.

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Warum wichtig?

Obwohl Quasi-Monde keine echten Erdtrabanten sind, liefern sie dennoch wertvolle Hinweise auf die Dynamik des Sonnensystems und die Wechselwirkungen kleiner Himmelskörper mit Erde und Sonne. Zudem könnten sie künftige Ziele für Raumfahrtmissionen darstellen: Aufgrund ihrer Nähe zur Erde wären sie mit vergleichsweise geringem Treibstoffaufwand erreichbar.

Bislang bleibt der Status von 2025 PN7 allerdings vorläufig. Erst weitere Beobachtungen werden bestätigen, ob das Objekt tatsächlich langfristig als Quasi-Mond gelten kann oder nur eine kurzzeitige Bahnresonanz besitzt.

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12 weitere Jupitermonde entdeckt 17. Juli 2018

Recherchequelle: IOPscience

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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