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Bislang unbekannte Hohlräume in der Mykerinos-Pyramide auf Gizeh entdeckt

München (Deutschland) – Im Innern der Mykerinos-Pyramide haben Archäologen aus Deutschland und Ägypten erstmals zwei Anomalien entdeckt, die die als verborgene Hohlräume identifizieren.

Archivbild: Blick auf die Mykerinos-PyramideCopyright: A. Müller, für grenzwissenschaft-aktuell.de
Archivbild: Blick auf die Mykerinos-Pyramide
Copyright: A. Müller, für grenzwissenschaft-aktuell.de

Wie das Team der Technischen Universität München (TUM) und Kollegen der Universität Kairo berichten, vermuteten Ägyptologen schon länger, dass an der Ostseite der Pyramide des Mykerinos ein weiterer Eingang existiert haben könnte. Nun konnte diese Hypothese durch Untersuchungen mit Radar, Ultraschall und elektrischer Widerstandstomografie und die Existenz zweier luftgefüllter Hohlräume unter der Ostfassade im Rahmen des Forschungsprojekts „ScanPyramids“ belegt werden.

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Die Pyramide des Mykerinos

Die drittgrößten Pyramide auf dem Gizeh-Plateau, wird dem Pharao Mykerinos, Sohn des Sohn von Pharao Chephren, zugeschrieben und auf die Zeit zwischen 2540 und 2520 v. Chr. datiert. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts ließ Sultan Abd al-Malik al-Aziz Utman bin-Yusuf, Sohn Saladins, die Mykerinos-Pyramide abtragen. Acht Monate lang versuchten Arbeiter mit Keilen, Hebeln und Seilen, die Steine zu lösen und herabzustürzen. Doch der Aufwand erwies sich als ebenso kostspielig wie der Bau selbst. Pro Tag konnten höchstens ein bis zwei Steine entfernt werden, viele zerbrachen oder blieben im Sand stecken. Schließlich wurde der Abriss eingestellt – zurück blieb der heute charakteristische bis zu acht Meter tiefer Aufbruch an der Nordseite.

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Messungen bestätigen frühere Hypothese

Schon zuvor war Forschenden aufgefallen, dass Granitblöcke an der Ostseite der über 60 Meter hohen Mykerinos-Pyramide auf einer Fläche von etwa vier Metern Höhe und sechs Metern Breite auffallend poliert erscheinen. „Solche glatten Steine finden sich sonst nur am derzeit einzigen Eingang der Pyramide an der Nordseite.“

Tatsächlich zeigen die ScanPyramids-Ergebnisse, dass sich hinter der glatten Fassade zwei Anomalien befinden. Mit Hilfe zerstörungsfreier Prüfmethoden mit Georadar, Ultraschall und elektrischer Widerstandstomografie identifizierten die Forschenden diese eindeutig als zwei luftgefüllte Hohlräume. Damit ist es erstmals gelungen, Auffälligkeiten hinter der markanten Fassade an der Ostseite zu identifizieren, so die TUM-Pressemitteilung.

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Hohlräume hinter der Fassade

Die beiden Hohlräume befinden sich in 1,4 Metern und 1,13 Metern Tiefe hinter der Außenfassade und messen jeweils 1 Meter Höhe auf 1,5 Meter Breite sowie 0,9 Meter auf 0,7 Meter und könnte, so die Forschenden, auf einen bislang unbekannten Eingang hinweisen.

„Nach dem bedeutenden Fund einer unbekannten Kammer in der Cheops-Pyramide im Jahr 2023, ist es ScanPyramids erneut gelungen, eine wichtige Entdeckung in Gizeh zu machen“, zeigt sich Christian Große, Professor für zerstörungsfreie Prüfung an der TUM begeistert. „Die von uns entwickelte Prüfmethodik lässt sehr präzise Schlüsse über die Beschaffenheit des Inneren der Pyramide zu, ohne das wertvolle Bauwerk zu beschädigen. Die Hypothese eines weiteren Eingangs ist sehr plausibel und unsere Entdeckungen bringen uns einen großen Schritt weiter, diese zu bestätigen.“

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Recherchequelle: TUM

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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