Buchneuerscheinung: Auf zwei Planeten? Sozialwissenschaftliche Analyse interplanetarer Siedlungsbestrebungen am Beispiel ‚Mars One‘

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Berlin (Deutschland) – Der aus dem Anfang des 17. Jhd. von Johannes Kepler stammende Ausspruch: „Komme erst mal einer, der die Kunst des Fliegens lehre, dann werde es an Kolonisten aus unserem Menschengeschlecht nicht fehlen.“ scheint in der Gegenwart Realität zu werden. Die Visionen der Weltraumentrepreneure von Mars One, SpaceX und Bigelow Aerospace sowie der von staatlichen Raumfahrtbehörden gesetzte Kurs deuten auf einen fundamentalen Wandel menschlicher Existenz hin: Das 21. Jahrhundert könnte den Beginn der interplanetaren Ära des homo sapiens einläuten.

In seinem aktuell als Band 8 in der Reihe „PeriLog – Freiburger Beiträge zur Kultur- und Sozialforschung“ erschienenen Buch „Auf zwei Planeten? Sozialwissenschaftliche Analyse interplanetarer Siedlungsbestrebungen am Beispiel ‚Mars One'“ untersucht der Soziologe Justus Pötzsch, das sich angesichts der neuen technischen Möglichkeiten der Raumfahrt zusehends wandelnde Welt- und Menschheitsbild am Beispiel der anvisierten bemannten Marsmission „Mars One“

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„Gegenwärtig scheinen auf allen Ebenen gesellschaftlicher Realität die Grenzen und Limitierungen der irdischen Existenz krisenhaft zu manifestieren sowie gleichzeitig Anzeichen, für eine aktive Gestaltung des Verhältnisses und Zugangs zum Kosmos, zu häufen“, so der Autor und führt weiter aus: „Sowohl ökologisch (Klimakatastrophe), wirtschaftlich (Grenzen des Wachstums), politisch (nationaler Handlungsmachtverlust in globalisierter Welt) als auch für die menschliche Spezies als solche (Überbevölkerung) wird die Beziehung zum eigenen Planeten zunehmend problembehafteter und stimuliert das Bewusstsein, dass eine strukturelle Veränderung des Mensch-Erde-Verhältnisses unumgänglich ist. Während die (noch) überwiegende Mehrheit sozialer Bewegungen und politischer Akteure eine Transformation von Innen anstrebt, gewinnen die Initiativen, welche eine externe Perspektive auf irdische Problemlagen anbieten können, immer mehr an Aufwind. So forciert ein anschwellender Strom von Weltraumenthusiasten, visionärer CEOs mit All-Affinität und nationaler ‚Cosmic Players‘ die Schwelle des Planeten Erde zu überschreiten und durch den Vorstoß ins All den Krisen irdischer Beschränktheit zu entgehen.“

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Das Buch gibt anhand dieser gegenwärtigen Bestrebungen, einen nachhaltigen Aufbruch der Menschheit in den Kosmos durchzuführen, einen Überblick über die verschiedenen gesellschaftlichen Faktoren, welche dieses Vordringen in den Weltraum begünstigen und verortet den Ausgriff nach den Sternen letztendlich im Wesen des Menschen selbst. Neben einer historischen Einführung kosmologischer Weltbilder wendet sich das Werk vor allem dem Planeten Mars zu, der als zentraler Himmelskörper bei der Suche nach Leben jenseits der Erde gilt und der auch besonders im Fokus gegenwärtiger interplanetarischer Siedlungsbestrebungen steht.

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„Für den menschlichen Drang ins All wird durch die Vorstellung der medial stark präsenten Unternehmung ‚Mars One‘ stellvertretend ein Siedlungsprojekt näher beleuchtet und dessen Motive als Grundlage einer universellen ‚Kosmophilie‘ herausgearbeitet. Ausuferndes ökonomisches und Bevölkerungswachstum werden dabei neben menschlicher Optimierungs- und Transzendenzdisposition, der Suche nach extraterrestrischen Lebensformen, phantastisch-fiktionaler Stimulierungen sowie anthropologischer Selbstüberwindung und Risikobereitschaft als Triebkräfte einer Neuverortung des homo sapiens jenseits der Erde identifiziert. Das Buch repräsentiert somit einen hellen Strahl der Erkenntnis, welcher sich in eine menschliche Zukunft innerhalb kosmischer Dunkelheit erstreckt.“

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