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Gizeh: Zahi Hawass kündigt historische Entdeckung in der Cheops-Pyramide an

Gizeh (Ägypten) – Einmal mehr macht der ehemalige Antiken-Minister Dr. Zahi Hawass von sich reden und kündigt die Bekanntgabe einer wahrhaft historischen Entdeckung im Innern der auch als Cheops-Pyramide bekannten Großen Pyramide von Gizeh für das kommende Frühjahr 2026 an.

Blick auf die Große Pyramide von Gizeh. Copyright: A. Müller, für grenzwissenschaft-aktuell.de
Blick auf die Große Pyramide von Gizeh.
Copyright: A. Müller, für grenzwissenschaft-aktuell.de

Wie der Archäologe und Ägyptologe auf der 44. Sharjah International Book Fair erklärte, habe die Entdeckung Potenzial, die bisherige Geschichtsschreibung des Alten Ägypten grundlegend zu verändern. Sie werde „ein neues Kapitel in der Geschichte der Pharaonen schreiben“, berichtet „TheDebrief.org“.

Dr. Zahi Hawass, 78, früherer Minister für Tourismus und Altertümer, gehört seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Stimmen der ägyptischen Mainstream-Archäologie. Seine Arbeiten reichen von Grabungsprojekten in der Westlichen Wüste bis hin zu Untersuchungen in großen Tempelanlagen des Niltals. Immer wieder sorgt er aber auch mit konservativen archäologischen und historischen Positionen für Kontroversen. So verwahrte sich Hawass beispielsweise gegen die Vermutung, die Alten Ägypter könnten dunkelhäutig oder gar nubisch-schwarze Haut gehabt haben. Auch stellte er lange Zeit die Anwendbarkeit der Methode der Myonen-Scans, mit der nicht zuletzt weitere bislang unbekannte Hohlräume im Innern der Großen Pyramide nachgewiesen werden konnten, infrage. Mittlerweile gehört er selbst zu den leitenden Wissenschaftlern des Projekts.

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Bislang unbekannter Gang und Kammer

Laut Hawass handelt es sich um die Entdeckung eines bisher unbekannten, rund 30 Meter langen Korridors innerhalb der Cheops-Pyramide. Der Gang sei mit moderner Messtechnik aufgespürt worden und führe offenbar auf eine verschlossene Struktur oder Kammer zu. „Diese Entdeckung ist mithilfe modernster Geräte gemacht worden“, so Hawass, der bestätigte, dass sowohl ferngesteuerte robotische Systeme als auch zerstörungssfreie Scanmethoden eingesetzt wurden, um in Zonen vorzudringen, die mit klassischer Archäologie lange unzugänglich waren.

Die Hinweise passen zu Entwicklungen der letzten Jahre: 2017 wurde durch die internationale Forschungsinitiative ScanPyramids ein unerwarteter Hohlraum im Inneren der Cheops-Pyramide detektiert (…GreWi berichtete 1, 2). 2023 folgte die Bestätigung eines weiteren neun Meter langen Korridors (…GreWi berichtete). Ob der nun von Hawass angekündigte Gang in direktem Zusammenhang mit diesen früheren Funden steht, ließ er offen. Klar ist nur, dass erneut Technologien wie 3D-Kartierung und Myonen-Tomografie eine zentrale Rolle spielten.

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Das Grab des Imhotep?

Brisant wird die Sache durch weitere Andeutungen des Ägyptologen. Hawass verknüpfte den neuen Fund mit zwei seiner langjährigen archäologischen „Lebensprojekte“: der Suche nach dem Grab des Gelehrten Imhotep, dem Baumeister der Stufenpyramide von Djoser, und dem Grab der Königin Nofretete, Ehefrau des Pharaos Echnaton und Stiefmutter bzw. Halbschwester Tutanchamuns. Beide Gräber gehören seit Jahrzehnten zu den meistgesuchten unbekannten Ruhestätten in Ägypten. Zugleich hatte Hawass 2023 vermutet, dass die Große Pyramide auch heute noch das Grab des Pharao Cheops behergerbe (…GreWi berichtete).

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Gerüchte, dass der 30-Meter-Korridor direkt zu Imhotep führe, hält die Fachwelt bislang jedoch für unwahrscheinlich. Imhotep lebte während der 3. Dynastie und damit etwa ein Jahrhundert vor dem Bau der Cheops-Pyramide. Trotzdem betonte Hawass erneut, dass die Auffindung von Imhotep das „größte archäologische Ereignis seit der Entdeckung des Grabes von Tutanchamun“ (1922) wäre – und deutete an, dass er inzwischen wisse, wo genau sich Imhoteps Grab befindet.

Konkretes zum Inhalt oder Ziel des neu entdeckten Pyramidenkorridors wollte Hawass nicht preisgeben. Die endgültigen Ergebnisse sollen 2026 von einem internationalen Forschungsteam präsentiert werden, sobald die vollständige Auswertung der Daten abgeschlossen ist.

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Recherchequelle: TheDebrief.org

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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