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2024: 800+ US-Piloten berichten von UFO-Sichtungen

Washington (USA) – Im vergangenen Jahr (2024) haben über 800 US-Piloten, Radaroperateure und zivile Beobachter Meldungen über Sichtungen unidentifizierter Flugobjekte und Phänomene (UFOs/UAP) an die Organisationen “Americans for Safe Aerospace“ (ASA) gemeldet. Auch in Deutschland können Pilotinnen und Piloten neuerdings UFO-Sichtungen offiziell melden.

Symbolbild: Piloten im Cockpit.Copyright: Mohammadreza Farhadi Aref (via WikimediaCommons) / CC BY-SA 4.0
Symbolbild: Piloten im Cockpit.
Copyright: Mohammadreza Farhadi Aref (via WikimediaCommons) / CC BY-SA 4.0

„Im letzten Jahr hat Americans for Safe Aerospace über 800 Berichte von Piloten, Radaroperateuren und geschulten zivilen Beobachtern erhalten“, berichtet Ryan Graves via X. Zu den Berichten gehören demnach auch Meldungen von Beinahe-Kollisionen in der Luft, langanhaltende Radarkontakte und Sichtungen und Begegnungen mit Objekten, die die bekannten Grenzen konventioneller Flugobjekte überschreiten.

Laut Graves berichten rund 30 Prozent der Berufspiloten, Dinge gesehen zu haben, die sie nicht erklären können. Allerdings: „Die meisten melden diese Sichtungen nicht.“ Als Grund nennt Graves Stigmatisierung, befürchtete Karriererisiken und unklare Meldewege.

Zugleich werde dieses Stigma aber auch fortwährend abgebaut, da das Phänomen zunehmend von Wissenschaft und Politik ernst genommen wird: Neben offiziellen Anhörungen am US-Kongress und Aussagen ranghoher Politiker bis hin zu US-Präsidenten wie Barack Obama und Donald Trump, die allesamt bestätigen, dass US-Piloten Dinge gesehen haben, „die wir uns nicht erklären können“, hat auch die NASA ein eigenes UFO-Forschungsdirektorat und das Pentagon eine Untersuchungsbehörde (AARO) eingerichtet. An der Harvard University fahndet der Astronom Prof. Avi Loeb im Rahmen des „Galileo Project“ nach UFOs und UAP sowohl im nahen All als auch am irdischen Himmel. Organisationen wie die „Scientific Coalition for UAP Studies“ (SCU) oder die Society for UAP Studies (SUAPS) sind darum bemüht, die Erforschung von UAP und UFOs wieder mehr und mehr in einem wissenschaftlich-akademischen Kontext zu verankern.

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Einen nicht minderen Teilen dieser Bemühungen nehmen dabei auch deutsche Forscher, Wissenschaftler und Organisationen ein, die mit ihren US-Partnerorganisationen direkt zusammenarbeiten. Federführend hierbei ist hierzulande das „Interdiziplinäre Forschungszentrum für Extratterrestrik“ (IFEX) an der Universität Würzburg. Hier werden neben Raumfahrttechnologien auch die astronomische Suche nach außerirdischer Intelligenz (SETI) und UFOs bzw. UAP ganz offiziell im Rahmen des Forschungskanons der Universität erforscht.

Neben dem IFEX-Vorsitzenden Prof. Dr. Hakan Kayal, sitzen auch andere IFEX-Mitglieder auch in den wissenschaftlichen Gremien von SUAPS und stehen im fortwährend engen Austausch mit den US-Kolleginnen und Kollegen.

Vom 17. Bis 19. September 2025 findet am IFEX die dortige alljährliche „IFEX SETI & UAP Konferenz 2025“ statt, an der auch UAP-Forscher und Forscherinnen aus den USA, Schweden und Frankreich teilnehmen und vortragen werden.

GreWi wird demnächst ausführlich über die IFEX-Konferenz berichten…

An der IFEX-Konferenz wird auch (online) Ryan Graves teilnehmen und von seinen eigenen Erfahrungen wie auch über das ASA-Piloten-Meldeportal berichten.

Seit kurzem können schließlich auch deutsche Pilotinnen, Piloten, Crewmitglieder und Radaroperateure eigenen UFO-Sichtungen über ein spezielles Meldeportal an das IFEX melden. Hierzu werden die Zeugen auch von Luftfahrt-Bundesamt ermutigt, das selbst einen Link zum IFEX-Pilotenportal auf seiner Webseite für „Ereignismeldungen“ durch Piloten installieren wird (…GreWi berichtete).

Mit dem Meldeformular wendet sich das IFEX direkt an Pilotinnen und Piloten:
„Als Pilot sind Sie beruflich darin geschult, den Himmel aufmerksam zu beobachten. Ihre Erfahrung, Fachkenntnis und präzise Wahrnehmung machen Ihre Beobachtungen besonders wertvoll für die Forschung. Durch Ihre Meldung tragen Sie dazu bei, das Phänomen besser zu verstehen und bestehende Datenlücken zu schließen. Wir sind uns bewusst, dass UAP-Sichtungen in der Vergangenheit oft mit Stigmatisierung behaftet waren. Unser Ziel ist es, eine professionelle und wissenschaftlich fundierte Plattform bereitzustellen, die Piloten ermutigt, ihre Beobachtungen ohne Vorbehalte zu teilen. Jede Meldung hilft, das Thema sachlich und datenbasiert zu erforschen und so zu einer objektiveren Betrachtung beizutragen.“

Direktlink zum IFEX-Meldeformular für Pilotensichtungen

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
US-UFO-Untersuchungsbehörde AARO: Gemeinsamer Workshop mit führenden US-UFO-Forschungsgruppen 13. August 2025
Sky Canada Project: Kanadische Regierung veröffentlicht finalen UFO-Bericht 14. Juli 2025
Uni Würzburg u. Luftfahrt-Bundesamt kooperieren bei Meldeportal für UFO-Sichtungen durch Piloten 14. Juli 2025

Recherchequelle: X, SAS, IFEX, eigenen Recherche grenzwissenschaft-aktuell.de

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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Fachjournalist Anomalistik • Sachbuchautor • Publizist

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